Sales Enablement Content: Wie du in drei Schritten zum Verkaufsprofi wirst

Sales Enablement Content: Wie du in drei Schritten zum Verkaufsprofi wirst

Deine potenziellen Kund:innen durchlaufen bis zu 70Prozent des Kaufprozesses eigenständig, bevor sie den Vertrieb kontaktieren – und treffen dort auch schon die ersten Entscheidungen. Deshalb solltest du sie frühzeitig mit zielgerichteten und relevanten Informationen versorgen. Hier erfährst du, wie du deine Vertriebsprozesse in drei Schritten auf das nächste Level hebst und welche Best Practices sich besonders bewährt haben.

Content für Sales Enablement

Im B2B-Vertrieb entscheiden die Antworten auf diese Fragen über den Verkaufserfolg:

  • Wie gut verstehst du die Bedürfnisse deiner Zielgruppe?
  • Wie präzise und relevant sind die Informationen, die dein Vertriebsteam teilt?
  • Wie schnell kannst du auf neue Anforderungen in deiner Branche reagieren?

Sales Enablement setzt genau hier an: Es sorgt dafür, dass dein Vertriebsteam mit den richtigen Materialien, Tools und Informationen ausgestattet ist. So kannst du echte Interessent:innen zum richtigen Zeitpunkt ansprechen und gezielt auf ihre Bedürfnisse eingehen. Im Unterschied zur klassischen Vertriebsunterstützung bringt Sales Enablement das Marketing und den Vertrieb enger zusammen. Der Verkaufsprozess wird deutlich verbessert und die Ergebnisse sind messbar effizienter.

Sales Enablement: Content, Materialien und Tools für dein Salesteam

Sales Enabling Content erreicht deine potenziellen Leads genau dann mit relevanten Informationen, wenn sie sie brauchen. Im Mittelpunkt stehen dabei nicht allgemeine Werbebotschaften oder leere Versprechen, sondern technisch fundierte Daten, die auf den jeweiligen Entscheidungsprozess abgestimmt sind. Hierbei können viele verschiedene Arten und Formate von Content eingesetzt werden. Die wohl beliebteste Form des Sales Enabling Content ist das FAQ.

Step by Step zu Sales Enablement

Bevor Sales Enablement wirklich Wirkung zeigen kann, braucht es vor allem eins: ein gemeinsames Verständnis und echtes Teamwork zwischen Marketing und Vertrieb. Wenn beide Bereiche bereit sind, ihre Perspektiven zu bündeln, ist der Grundstein gelegt. Ab dann lässt sich das Konzept strukturiert angehen – in drei pragmatischen Schritten.

Schritt 1: Kundenfragen sammeln

Am Anfang steht ein gemeinsamer Strategie-Workshop. Marketing und Vertrieb sammeln alle Fragen, die im Verkaufsprozess immer wieder auftauchen – vor allem die aus der Bottom-of-the-Funnel-Phase: Was wollen potenzielle Kund:innen kurz vor der Entscheidung wirklich wissen? Keine Hochglanzfloskeln, keine Werbung, sondern echte, praktische Fragen, die im Vertriebsgespräch häufig gestellt werden. Rund 80 Prozent davon eignen sich ideal, um daraus gezielten Sales Enabling Content zu machen.

Schritt 2: Antworten geben

Wenn du Antworten lieferst, bevor gefragt wird, machst du Sales Enablement richtig. Gemeinsam entwickeln Marketing und Vertrieb Content Pieces, die die Fragen der qualifizierten Leads aufgreifen – hilfreich auf den Punkt und vor allem, ohne nachfragen zu müssen. Der Clou: Der Content wird in verschiedenen Formaten und auf verschiedenen Plattformen aufbereitet, um möglichst viele Touchpoints abzudecken. Das kann auf der Website sein oder in einem eigenen Learning Center.

Das Learning Center ist eine Art digitaler Wissenshub, in dem Interessierte nach Themen kategorisieren und genau das finden, was sie wirklich weiterbringt:

  • Schriftlich: Blogartikel, E-Books, Case Studies, Whitepaper
  • Visuell: Infografiken, Videos, Social-Media-Grafiken
  • Interaktiv: Quiz, Umfragen, Chatbots oder Demos
  • Auditiv: Podcasts, Webinare oder Kundeninterviews

Die Inhalte begleiten Interessierte durch den gesamten Entscheidungsprozess und helfen ihnen dabei, sich bis kurz vor der finalen Kaufentscheidung zum Lead zu qualifizieren.

Schritt 3: Assignment Selling – das Feintuning im Sales-Gespräch

Jetzt wird’s persönlich: Der Lead ist gut informiert und meldet sich beim Vertrieb. An dieser Stelle greift Assignment Selling – ein smarter Ansatz, bei dem der Vertrieb den Content gezielt ins Gespräch einbindet. Die Inhalte helfen dabei, konkrete Fragen zu beantworten und die Entscheidung zu erleichtern.

Wichtig dabei ist, dass es im Gespräch nicht um das Verkaufen geht, sondern um das Verstehen. Das Vertriebsteam zeigt, dass es die Herausforderungen und Perspektiven des Gegenübers kennt und liefert genau die Infos, die gerade gebraucht werden. So wird aus einem guten Gespräch ein echter Mehrwert-Moment für beide Seiten.

So wird’s gemacht: Unsere Best Practices in Sachen Sales Enablement Content

Wie kann Sales Enablement in der Praxis aussehen? Wir zeigen am Beispiel drei unserer Kunden, wie Unternehmen mit strukturiertem Content und einer gezielten Verzahnung von Marketing und Vertrieb konkrete Mehrwerte schaffen.

Peakboard setzt auf einen zentralen FAQ-Bereich, der typische Kundenfragen übersichtlich beantwortet. Die Inhalte orientieren sich stark an wiederkehrenden Use Cases und konkreten Anwendungsbeispielen. Daraus ergibt sich ein klarer Vorteil für potenzielle Kund:innen, die sich vor dem Erstkontakt umfassend informieren möchten. So wird der erste Kontakt effizienter, weil viele Grundlagen bereits eigenständig geklärt werden konnten.

myleo / dsc zeigt kompakt „Alles, was du zur myleo / dsc wissen musst.“ Auf einer eigens eingerichteten Seite erhalten Interessierte alle Informationen, die sie für den Start benötigen – von den grundsätzlichen Leistungen bis hin zu technischen Voraussetzungen und Ansprechpartner:innen. Der strukturierte Aufbau spart Rückfragen und sorgt für Transparenz entlang der gesamten Customer Journey. Gleichzeitig dient die Seite als wiederverwendbare Ressource für Vertriebsteams, die häufige Fragen nicht immer wieder neu beantworten müssen.

Das Robotikunternehmen Safelog geht einen kontextbezogenen Weg und bindet FAQs direkt in den Blogbereich ein. Genau dort, wo sich Leser:innen ohnehin schon mit spezifischen Themen auseinandersetzen. Die Integration schafft einen nahtlosen Übergang vom Informationsinteresse zur konkreten Beantwortung von aufkommenden Fragen. So wird nicht nur die Verweildauer erhöht, sondern auch das Verständnis für Produkt und Angebot vertieft. Für den extra Deep-Dive in die Welt der Robotik können Interessierte unter den häufig gestellten Fragen ein zusätzliches Whitepaper herunterladen.

Auch bei additiv kommt strukturiertes Sales Enablement nicht zu kurz. Unsere Übersichtsseite „So startest du mit additiv“ gibt Interessierten einen Fahrplan an die Hand, der transparent erklärt, was in den ersten 100 Tagen unserer Zusammenarbeit passiert. Diese Form der proaktiven Kommunikation senkt die Einstiegshürden, stärkt das Vertrauen und entlastet gleichzeitig den Vertrieb. Mit einer Checkliste können potenzielle Kund:innen sogar eigenständig überprüfen, ob sie zu uns passen und ob wir gemeinsam ihre Kommunikationsziele erreichen können.

Der nächste Schritt? Der Abgleich mit dem Vertriebsteam. Oft lohnt sich ein kurzes Feedback aus der Praxis: Welche Inhalte werden tatsächlich im Gespräch genutzt? Wo entstehen noch ungeklärte Rückfragen? Und gibt es vielleicht sogar erste messbare Erfolge durch den Einsatz von Sales Enabling Content? Die Evaluation ist wichtig, um Sales Enablement nicht nur als Content-Projekt, sondern als strategisches Werkzeug weiterzuentwickeln.