Warum ich für Logistik und Maschinenbau texte und das auch noch spannend finde.

„Und was genau machst du nochmal beruflich?“ Wem ist diese Frage im Freizeit-Smalltalk noch nicht begegnet? Für viele ist die Antwort einfach und für das Gegenüber zufriedenstellend: „Ich bin Grundschullehrerin, Ingenieur, Bankkaufmann oder Arzt.“ Das Ergebnis: Verstehen in den Augen des Gegenübers und je nach Interessensgebiet die ein oder andere Nachfrage zur Firma oder zum Fachgebiet.

Das passiert mir so ehrlich gesagt recht selten…

Nicht nur bei meinem Job, sondern auch bei meinem Studiengang – Germanistik und Kulturwissenschaft – sind mir nach meiner Antwort schon öfter Unverständnis und sogar Desinteresse begegnet. Die Reaktionen waren eher ein „Aha.“ oder ein „Und was macht man nach dem Studium damit?“

additivler als Kommunikationsasse unter Fachleuten

Doch mit meiner Wahl fürs Agenturleben und additiv als Content Marketing Agentur für B2B habe ich es meinem Umfeld auch nicht leicht gemacht. Selbst in einfachen Worten erklärt „Wir machen die Kommunikationsarbeit für Kunden aus dem Maschinenbau, der Logistik oder IT“, wissen die meisten Menschen nicht so viel anzufangen.

Denn was schreibt man denn auch über Kompressoren, Stahl- und Aluminium, Schalungen oder Spezialstapler? Nachfragen kommen aus Unsicherheit daher selten.

Die Themen, mit denen wir arbeiten, sind jedoch viel alltäglicher und gleichzeitig auch viel spezieller als die meisten denken! Wer von euch weiß denn beispielsweise, dass für die Instrumente beim Zahnarzt Druckluft erforderlich ist, wo diese herkommt und warum das Stichwort „ölfrei“ dabei so wichtig ist?  Oder wart ihr schon mal in einem riesigen Logistikzentrum und könnt genau erklären, warum manchmal eure Schuhe in der falschen Farbe oder Schuhgröße bei euch ankommen (Spoiler: Es könnte ein Fehler im Pickprozess gewesen sein)? Und wer kann erläutern, wie sich der Stahlpreis zusammensetzt und aus welchen Gründen dieser schwankt?

Richtig, meistens können das nur die Fachleute – und eben wir, die wir dicht dran sind an den Experten bei unseren Kunden. Wir als Berater, Redakteure und eben Kommunikationsprofis, die neben all diesen Informationen auch das eigene Knowhow aus der Medienbranche einfließen lassen und damit erst Geschichten wie diese in die Zeitung, auf die Webseite oder in die sozialen Medien bringen. Damit dann auch alle anderen Interessierten daran teilhaben!

Vom Blick hinter die Kulissen bis hin zum verlorenen Paket

In meinem Job erhalte ich Einblicke in die Entwicklung modernster Technik, und zwar im Detail und hinter den Kulissen. Seit ich bei additiv bin, habe ich schon viele Bereiche kennengelernt, von denen man im eigenen Alltag oft nicht einmal weiß, dass sie existieren und schon gar nicht, wie es innen drin aussieht.

Abwechslung statt immergleicher Themen

Es warten ständig neue Themen, Formate und Textarten auf mich. Während in der Lokalpresse oder im Beautybereich immer wieder ähnliche Produkte oder Geschichten ins Rennen gehen, darf ich meine Kreativität in Bereichen einsetzen, in denen bisher noch kaum kommuniziert wurde. Wir füllen nicht nur gefühlt jeden Tag eine Zeitung mit unseren Texten, sondern planen morgen eine Webseite und drehen übermorgen ein Video. Und: Unsere Arbeitsergebnisse sind für alle greifbar, in der breiten Öffentlichkeit unterwegs und informieren Menschen.

Ein Job für Neugierige, die gerne menscheln

Durch den engen Kundenkontakt habe ich auch die Möglichkeit, Menschen und Unternehmenskulturen kennenzulernen. Ich erfahre, wie und warum manche Branchen so ticken – und das öffnet die Augen und ermöglicht Perspektivwechsel!

Marketing und PR in Verruf – zu Unrecht!

Wenn ich davon spreche, dass ich im Marketing oder in der Öffentlichkeitsarbeit arbeite, glauben leider viele, dass es in meinem Job nur darum geht, Unternehmensplattitüden wiederzugeben und Produkte zu verkaufen. Aber gerade bei Fachthemen und komplexen Produkten ist die inhaltliche Tiefe und ein gutes Gespür für eine kompakte Erklärung notwendig. Und das ist mitunter genauso spannend zu schreiben und zu lesen wie eine Reportage über die Zustände auf den Galapagos-Inseln!

Klingt doch aufregend, oder? Wollt ihr mehr wissen? Dann fragt mich doch einfach – im Zweifel entgeht euch hier eine spannende Geschichte!

Vom Lunch zum Launch: So trickst du das Mittagstief aus

Die Lasagne vom Vortag oder das belegte Brötchen vom Bäcker ist einverleibt und nach einer guten halben Stunde ruft wieder die Pflicht. Doch irgendwie geht es nach der Mittagspause nicht mehr so richtig weiter… die Gedanken schweifen ab, Texte lassen sich schwerer formulieren und die Motivation liegt noch irgendwo im Pausenraum. Kommt dir das bekannt vor? Das sind typische Symptome eines Mittagstiefs! Mit welchen einfachen Mitteln sich eine Motivationsflaute überwinden lässt, erfährst du nach einer kurzen Kaffeepause!

Ob im Hochsommer oder im tiefsten Winter – dieser gewisse Leistungsabfall nach der Mittagspause tritt bei vielen von uns unabhängig der Jahreszeit auf. Auch wenn die Bürohitze im Sommer zusätzlich schwächt und die Dunkelheit im Winter verstimmt, sind es alltägliche Faktoren, die uns immer wieder aufs Neue ins Mittagstief werfen. Doch was sind das für Faktoren und vor allem: Wie kann ich dagegenwirken, um auch nach dem Essen konzentriert bei der Sache zu sein?

Food for thought

Den ganzen Tag über nichts essen? Nicht mit mir! Schon im Kindergarten haben wir doch gelernt: Wer groß und stark sein will, braucht Energie und die bekommen wir aus unserer Nahrung. Doch gerade das, was wir in der Mittagspause so alles verdrücken, kann uns schnell ins Food-Koma schicken und uns die anschließende Arbeitszeit erschweren. Daher empfiehlt es sich, fettiges und schweres Essen lieber zu vermeiden und stattdessen zu leichteren Lebensmitteln zu greifen, für die der Körper weniger Energie zum Verdauen benötigt. Gesunde Snacks, die die Konzentration fördern, dürfen übrigens auch griffbereit neben deinem Laptop liegen. Wer in Ernährungskunde aufgepasst hat, der weiß, dass insbesondere eine Hand voll Nüsse, darunter Mandeln und Walnüsse, dem Gehirn Starthilfe geben können.

Hast du eigentlich über den Tag hinweg genug getrunken? Wenn nicht, solltest du das schleunigst nachholen! Dehydration kann nämlich zu Müdigkeit und Kopfschmerzen führen, weshalb du immer eine Flasche Wasser in deiner Nähe haben solltest.

10.000 Schritte am Tag sind Quatsch – doch etwas Bewegung schadet nicht!

Wer, so wie ich, nicht auf seinen Gnocchi-Auflauf mit extra Hirtenkäse verzichten möchte und sich lieber risikobereit ins Food-Koma wagt, beugt einen Mittagstief zwar nicht aktiv vor, kann diesen aber dafür mit anderen Gewohnheiten effektiv im Zaum halten. Besonders hilfreich ist Bewegung. Ein kurzer Spaziergang um den Block oder einfache Dehnübungen reichen dabei oft schon aus, um Durchblutung und Verdauung anzuregen, sodass der Körper nach einem ausgiebigen Essen nicht in Lethargie verfällt. Frische Luft und natürliches Tageslicht fördern als Bonus die Produktion von Serotonin, was uns wacher und glücklicher macht. Du arbeitest wie wir bei additiv an einem höhenverstellbaren Schreibtisch? Dann hoch mit der Tischplatte und stell dich für ein paar Minuten hin! Das erhöht deine Wachsamkeit und auch deine Wirbelsäule wird es dir danken.

Neue Aufgabe, neues Glück

Manchmal ist da dieser eine Textauftrag, mit dem ich schon vor der Mittagspause zu kämpfen hatte und der mich langsam, aber sicher in den Wahnsinn treibt. Daher kann es ganz schön demotivieren, sich nach dem Essen wieder an die komplexe Aufgabe zu machen. Um die zweite Hälfte des Arbeitstages mit Motivation und einem guten Gefühl anzugehen, kann es hilfreich sein, erst einmal mit einem anderen To-Do anzufangen. Die abgebrochene Aufgabe setze ich dann fort, wenn ich wieder im Workflow bin. Auf diese Weise fühlen sich mein voller Magen und ich nicht direkt überfordert und haben die Möglichkeit, den inneren Reset-Button zu drücken.

Der frühe Vogel fängt den Wurm, doch die zweite Maus bekommt den Käse!

Trotz leichtem Mittagessen, viel Bewegung und überschaubarer To-Do-Liste kann es für den ein oder anderen trotzdem schwierig sein, sich zur Mittagszeit wieder aufzufangen. Schuld daran ist oftmals der (Achtung, Fachbegriff) zirkadiane Rhythmus, besser bekannt als innere Uhr. Jeder Mensch hat seinen eigenen Biorhythmus und ist demnach zu unterschiedlichen Tageszeiten unterschiedlich aktiv. Die einen sind Frühaufsteher und besonders am Morgen wahre Energiebündel, fallen jedoch am Abend wie ein Stein ins Bett. Die anderen wiederum machen die Nacht lieber zum Tag und sollten dafür in den Morgenstunden nicht bevor sie ihren ersten Kaffee hatten, angesprochen werden. In der Wissenschaft werden diese beiden Biorhythmus-Arten als Lerche und Eule bezeichnet. Morgenmenschen gelten daher als Lerchen und Abendtypen (surprise, surprise) als Eulen. Flexible Arbeitszeiten wie bei additiv ermöglichen allen komischen Vögeln hierbei, die Arbeitszeit entsprechend ihrer inneren Uhr zu wählen, sodass jeder das bestmögliche aus seiner aktiven Hochphase rausholen kann!

Wort ist Detektivsport: Wie sich das Schreiben für die Fachpresse vom literarischen Schreiben unterscheidet

Zeichen, Buchstaben, Zahlen oder Ähnliches in einer lesbaren Reihenfolge niederschreiben – das versteht man gemeinhin unter der Tätigkeit des Schreibens. Doch im geschriebenen Wort steckt so viel mehr, als diese nüchterne Definition vermuten lässt. Es transportiert Bedeutung, Wissen, Emotionen, hält Erfahrungen fest, konserviert Erinnerungen. Es ist so schillernd wie die Persönlichkeit, die es zu Papier – oder auf den weißen Bildschirm – bringt. Und so vielfältig wie die Intention, mit der es entsteht. Ob Kommunikation, Wissenstransfer oder kreative Entfaltung – Schreiben ist ein bloßes Mittel zum Zweck oder der Schlüssel zur Erfüllung. Und wer das Schreiben zum Beruf macht, weiß vor allem zweierlei: Text ist nicht gleich Text und Geschmäcker sind verschieden.

Als Autorin von Fantasyromanen und Redakteurin einer PR- und Content-Marketing-Agentur, die qualitativ hochwertige Texte für die Fachpresse verschiedener Branchen verfasst, erlebe ich das fast täglich. So unterschiedlich mein privates Hobby und mein Brotjob auch sein mögen, diese Faustregeln gelten für beide Arten des Schreibens. Stellt sich nur die Frage: Ist das das Ende oder erst der Anfang der Gemeinsamkeiten?

Eine Frage der Intention: Künstlerischer Ausdruck vs. Informationsvermittlung               

In einem Punkt unterscheiden sich literarisches Schreiben und Schreiben für die Fachpresse deutlich: in den Zielen der Textgestaltung. Literarisches Schreiben umfasst eine breite Palette von Formen und Stilen, darunter Romane, Kurzgeschichten, Gedichte und Theaterstücke. Die primäre Zielsetzung besteht darin, durch Sprache Kunst zu schaffen, die den Leser berührt und ihn in eine andere Welt eintauchen lässt.

PR-Texte haben hingegen einen ganz anderen Fokus. Pressemitteilungen, Fachartikel, Anwenderberichte, Blogartikel und Social-Media-Posts sollen Vertrauen aufbauen und eine zuvor genau definierte Zielgruppe informieren. Relevanz, Aktualität und Nutzen der bereitgestellten Informationen müssen klar zur Geltung kommen. Das mag einfach klingen, ist jedoch eine Herausforderung für sich. Gerade bei komplexen Themen besteht die Kunst darin, relevante Informationen so aufzubereiten, dass sie verständlich und nützlich sind. Manchmal ist der Input vom Kunden so diffus oder das Thema so kompliziert (gleich: mitunter chemischer Natur), dass der Weg zur metaphorischen Erleuchtung zur Suche nach dem heiligen Gral mutiert. Schaffe ich es am Ende, einen Text zu produzieren, der wider Erwarten Sinn ergibt, fühle ich mich schon hin und wieder wie die Heldin meiner eigenen Geschichte. Wer (jenseits der 30) stellt schon beim Versuch, durch den Kleiderschrank zu steigen, seine Rückengesundheit aufs Spiel, wenn er stattdessen in der PR arbeiten kann?

Metaphern vs. Fakten: Ein Duell der Schreibstile

Große Stilvielfalt und eine nahezu unbegrenzte Gestaltungsfreiheit – Autorinnen und Autoren literarischer Texte nutzen Metaphern, Symbolik, komplexe Sprachbilder und Stilmittel, um emotionale und intellektuelle Reaktionen bei ihrer Leserschaft hervorzurufen. Die Sprache kann poetisch, experimentell oder auch provokativ sein, je nachdem, welche Wirkung erzielt werden soll. Autorinnen und Autoren haben die Freiheit, individuelle Perspektiven und Meinungen zu präsentieren und einen eigenen, unverwechselbaren Ton zu entwickeln. Literarische Texte dürfen mehrdeutig sein, Raum für Interpretationen lassen und den Leser zum Nachdenken anregen.

Um Sachverhalte klar und präzise zu vermitteln, bedient sich die PR in der Regel einer einfachen und direkten Sprache. Komplexe Sprachbilder und poetische Ausschmückungen sind hier fehl am Platz. Fakten, Daten und klare Aussagen stehen im Vordergrund, die Information im Mittelpunkt. Der klassische PR-Stil ist sachlich, professionell und frei von persönlichen Meinungen. Er darf aber auch nicht langweilig sein. Und genau hier ist ebenso wie im Literarischen Milieu Kreativität gefragt: Wer will, dass die Zielgruppe den Text auch liest, genießt das Spiel mit den formalen und stilistischen Grenzen und bedient sich der gelegentlichen Ausnahme von der Regel. Ich selbst sehe diese Gratwanderung als kreative Herausforderung. Die strikten Strukturen aufzulockern, ohne die Seriosität des Textes auf die Probe zu stellen, macht für mich den besonderen Reiz des Schreibens für die Fachpresse aus. Auch kommt die Suche nach dem perfekten Wort oft einem besonders anspruchsvollen Kreuzworträtsel gleich. Präzise Sprache mag im ersten Moment dröge klingen, stellt für mich jedoch eine der Königsdisziplinen des Schreibens dar. Eine, die besonders viel Kreativität erfordert.

Form folgt Funktion: Der Balanceakt zwischen Klarheit und Kreativität

PR-Texte sind in der Regel nach einer klaren und festen Struktur aufgebaut: Einleitung, Hauptteil und Schlussfolgerung, Informationen nach absteigender Relevanz. Dieser vorgegebene Rahmen stellt sicher, dass die Botschaft logisch aufgebaut ist und die Zielgruppe die wichtigsten Informationen leicht versteht. Außerdem wird dadurch die Arbeit der Journalistinnen und Journalisten erleichtert, da diese bei Platzmangel von hinten kürzen können.

Hingegen ist auch hier das schriftstellerische Herz frei und ungebunden. Autorinnen und Autoren können mit Formen und Strukturen experimentieren, um ihre Geschichten und Ideen auf einzigartige Weise zu präsentieren. Ein Roman kann beispielsweise mehrere Handlungsstränge und Perspektiven enthalten, die nicht linear verlaufen. Gedichte können durch ihre Form und ihren Rhythmus eine ganz besondere Wirkung erzielen. Diese Freiheit – gepaart mit dem Drang, etwas besonders Originelles zu schaffen – mag aber auch dazu verleiten, jegliche Regeln über Bord zu werfen. Wer auf Großbuchstaben und Satzzeichen verzichtet, ständig und ohne Vorwarnung die Erzählperspektive wechselt und hinter jedem Satz eine tiefere Bedeutung versteckt, reißt irgendwann auch die kreative Freiheit aus den Angeln. Eine gute Faustregel lautet: Überraschung ist gut, Verwirrung nicht zielführend. Hier dürfen sich Kreativschaffende gerne eine Scheibe von der PR abschneiden.

Denn auch ein literarischer Text sollte gewissen Regeln folgen, um die Leserinnen und Leser abzuholen. Das gilt vor allem für das Fantasy-Genre. In einer Welt, in der alles möglich ist und Lösungen Deus-ex-machina-mäßig vom Himmel fallen, ist es schwer, Spannung aufzubauen. Darum lege ich auch bei meinen Romanen Wert auf einen Weltenbau, der definierten Regeln folgt. Wenn die Lesenden nicht wissen, was auf dem Spiel steht, sind sie vielleicht nicht involviert genug, um bei der Stange zu bleiben.

Von Einhörnern und Schleifanlagen: Die Kunst des spannenden Schreibens

Selbstverständlich macht es einen Unterschied, ob man über Logistik oder über Einhörner schreibt. Fachthemen zeichnen sich durch Komplexität und sachliche Tiefe aus, literarische durch Fantasie und Emotionalität. Ein literarischer Text muss nicht immer in einer Fantasiewelt spielen, aber auch bei einem alltäglichen Setting ist der kreative Kopf gefragt. Autorinnen und Autoren haben die Freiheit, persönliche oder abstrakte Themen zu erforschen und Geschichten jenseits der Realität zu erzählen. Dies ermöglicht die Auseinandersetzung mit tiefgründigen, komplexen und oft auch gesellschaftlich relevanten Themen.

Während das literarische Schreiben individuellen Bedürfnissen, Träumereien oder Meinungen entspringt, gestaltet sich die Themenfindung für die Fachpresse oft schwieriger. Hier stehen etwa Produktankündigungen, Unternehmensneuigkeiten und Marktanalysen im Vordergrund. Beim Schreiben für die Fachpresse gilt es, herauszufinden, welche Themen das Image des Kunden stärken, für die Branche wirklich interessant sind und eine breite Fachleserschaft ansprechen. Um genau diesen einen, aktuell relevanten Mehrwert zu finden, ist hin und wieder Detektivarbeit notwendig. Die neue Schleifanlage deines Kunden erscheint dir nicht besonders spannend? Dann sorge dafür, dass sie es wird! Hinterfrage die Gründe für die Anschaffung, den Nutzen für das Unternehmen, verfolge die gesamte Wertschöpfungskette, bis du weißt, inwiefern der Endkunde von der Neuanschaffung profitiert. Tauche tiefer, stelle Zusammenhänge her, recherchiere, was die Branche aktuell bewegt, und überlege, inwiefern dein Kunde zu diesem Thema etwas beitragen kann. Kleide all diese Informationen in das Gewand des Storytellings und schon hast du einen spannenden Text für die Fachpresse. Ich jedenfalls liebe den Moment, in dem sich nach langem Nachbohren, Verknüpfen und Deduzieren endlich das Aha-Erlebnis einstellt. So muss es sich anfühlen, wenn man nach 42,195 km Todesqual erst hinter der Marathon-Ziellinie zusammenbricht. Es sind eben doch die kleinen Momente im Leben.

(Zu folgender Richtigstellung werde ich von der Geschäftsleitung, nun, nennen wir es „ermutigt“: Das Wort „Todesqualen“ spiegelt lediglich meine starke Aversion gegen die genannte Art der körperlichen Leibesertüchtigung dar und steht in keinerlei Zusammenhang mit meiner beruflichen Tätigkeit.)

Kontext ist König, Kreativität Königin

Wie so oft gilt also auch bei Textstruktur und Wortwahl: Der Kontext ist entscheidend. Literarisches Schreiben und das Schreiben für die Fachpresse sind in vielerlei Hinsicht grundverschieden, haben jedoch auch Gemeinsamkeiten. Vor allem aber können und sollten sie voneinander lernen. Auch ein Text über Lagerverwaltungssysteme darf kreativ gestaltet sein. Und bei aller schöpferischen Freiheit schadet es einem literarischen Text nicht, die Form zu wahren und sich hin und wieder auf das Wesentliche zu konzentrieren. Privat sowie beruflich mische ich mir darum immer wieder das Beste aus beiden Buchstabensuppen zusammen. Am Ende des Tages kommt es nicht auf die Art des Schreibens an, sondern auf eine gute und qualitativ hochwertige Umsetzung. Denn für den Erfolg eines Textes sollte grundsätzlich nicht am Lesevergnügen gespart werden.

Und für alle, die das Schreiben zu ihrem Beruf gemacht haben, darf der Spaß natürlich auch nicht zu kurz kommen. Ob kreative Freiheit, Emotionalität und künstlerischer Ausdruck oder Klarheit, Präzision und strategische Kommunikation überwiegen – die Liebe zum geschriebenen Wort findet in vielen Formen Ausdruck. Definitiv auch in der PR, wie ich hier bei additiv jeden Tag aufs Neue erleben darf.

Vom Praktikanten zum Senior-Berater: Karriere in einer B2B-Agentur 

Ob frisch von der Uni oder mit langjähriger Berufserfahrung – in einer PR- und Content-Marketing-Agentur gibt es zahlreiche Berufsmöglichkeiten und Aufstiegschancen. Am Beispiel meiner Karriere bei additiv zeige ich auf, wie die Entwicklung vom „grünen“ Einsteiger zum gestandenen Senior-Berater verläuft.

Stufe 1: Praktikant

Bastian Zimmer

Mein erster Schritt in die Welt des Marketings und der Public Relations war ein Praktikum während meines Publizistikstudiums. Auf der Suche nach einer passenden Stelle in der Medienbranche wurde ich auf eine kleine aber dynamische PR- und Content-Marketing-Agentur aufmerksam: additiv. Auf eine erfolgreiche Bewerbung folgten zwei Monate, in denen ich diverse Facetten der PR und der B2B-Kommunikation erforschen konnte. Zu meinen Aufgaben gehörten die unterschiedlichsten Rechercheaufgaben ebenso wie das Verfassen erster Texte wie Pressemitteilungen. Nach einem ersten Kulturschock angesichts technisch zum Teil sehr anspruchsvoller Themen habe ich mich schnell in der B2B-Welt zurechtgefunden und festgestellt, dass hier viele starke Storys schlummern. Die große Erkenntnis meines Praktikums: Der Unterschied zwischen (universitärer) Theorie und Praxis ist riesengroß! Daher war ich sehr froh, dass ich meinen ersten Karriereschritt in einer Agentur mit sehr breitem Themen- und Aufgabenspektrum gehen durfte.

Stufe 2: Werkstudent

Nach meinen ersten Wochen als Praktikant hat mir additiv eine längerfristige Stelle als Werkstudent angeboten. Weil mir die Arbeit und die Atmosphäre in der Agentur sehr gefallen haben, habe ich dieses Angebot angenommen. Konkret bedeutete das, dass ich bis zum Abschluss meines Studiums jede Woche zwanzig Stunden in der Agentur gearbeitet habe. Werkstudent in einer PR- und Content-Marketing-Agentur zu sein, bedeutet unter anderem, die relevanten Fach- und Wirtschaftsmedien auf spannende Berichte hin zu untersuchen und das Team mit einer Vielzahl anderer Recherchearbeiten zu unterstützen. Darüber hinaus durfte ich in dieser Zeit mehr Textarbeit beitragen und konnte einen guten Einblick in das Agenturleben gewinnen. Das war für meine berufliche Entwicklung von unschätzbarem Wert.  

Stufe 3: Volontär

Etwa ein Jahr nach meinem Start bei additiv habe ich mein Bachelor-Studium abgeschlossen und konnte die nächste Entwicklungsstufe zünden: Die Agentur hat mich als Volontär übernommen. Das Volontariat ist eine Art zweijährige Ausbildung, die in der Medienbranche (beispielsweise auch im Journalismus) üblich ist. Während dieser Zeit konnte ich mich intensiv in die B2B-Themen und Projekte unserer Kunden einarbeiten und bekam wesentlich mehr Textverantwortung. Ich wurde auch hauptverantwortlicher Berater meines ersten Kunden. Gleichzeitig ermöglichte mir additiv ein vollständig von der Agentur bezahltes Fernstudium zum PR-Berater. Mein Resümee: eine super lehr- und abwechslungsreiche Zeit!

Stufe 4: Junior-Berater

Nach dem Ende meines Volontariats und dem erfolgreichen Abschluss meines Fernstudiums hat meine Berater-Karriere erst so richtig begonnen. Mit dem Aufstieg zum Junior-Berater gehen in einer Agentur viele neue Aufgaben und Verantwortlichkeiten einher. Die spürbarste: Der Kundenkontakt nimmt deutlich zu. Im Vergleich zu einem Volontär, der seine ersten Schritte als Berater tätigt, erhält ein Junior mehr und größere Kunden. Dabei wird ein höheres Maß an Eigenständigkeit erwartet, allerdings bekommt der Junior in seinen Kundenprojekten weiterhin große Unterstützung von erfahreneren Kolleg:innen, die ihm mit Rat und Tat zur Seite stehen.

Stufe 5: Medior-Berater

Der Sprung von Junior zu Medior ist gleichermaßen das Resultat von zunehmender Berufserfahrung und wachsendem Know-how. Er erfolgt in der Regel einige wenige Jahre nach Erreichen des Junior-Status. Der größte Unterschied: Als MediorBerater (oder einfach „Berater“) habe ich größere Freiheiten erhalten, Kunden eigenverantwortlich weiterzuentwickeln. Das bedeutet beispielsweise, Kampagnen selbstständig zu planen, Kommunikationskonzepte zu erstellen sowie Trendthemen zu erkennen und einen Kunden zu diesen zu positionieren. Gleichzeitig nimmt auch die Größe und Komplexität der Kunden zu. Das erfordert Planungskompetenz, da man ein größeres Kundenteam inklusive einem oder mehrerer Redakteure leiten muss. Wer – so wie ich – kein organisatorisches Naturtalent ist, kann in dieser Phase besonders über sich hinauswachsen.

Stufe 6: Senior-Berater

Wer diese Aufgaben über einen längeren Zeitraum meistert, empfiehlt sich für die nächste Entwicklungsstufe. Anders als es der Name suggeriert, ist der Senior-Status nicht allein älteren Mitarbeiter:innen vorbehalten. Allerdings ist eine mehrjährige Berufserfahrung Voraussetzung, um ihn zu erreichen. Das Besondere: Du bist nicht nur für deine „eigenen“ Beratungskunden zuständig, sondern übernimmst als Account Director auch das Controlling in definierten Projekten. Das heißt, du stehst weniger erfahrenen Kolleg:innen als Ratgeber zur Seite und unterstützt sie dabei, Kampagnen zu planen, Themen zu finden und ihre Kunden so weiterzuentwickeln. Außerdem darfst du als Knowledge Leader einen Spezialbereich wie beispielsweise SEO, Social Media oder Video leiten.  

Fazit: Beruflich und persönlich wachsen

Vom introvertierten Studenten zum selbstsicheren Senior-Berater – bei additiv ist das möglich. Ich selbst habe diese Metamorphose vollzogen. Ohne Berufserfahrung und B2B-Wissen gestartet, habe ich in der Agentur die Chance bekommen, mich in alle Aspekte der Unternehmenskommunikation einzuarbeiten. Vor allem in puncto Planung und Organisation konnte ich enorme Fortschritte machen. Und davon profitiere ich nicht nur beruflich, sondern in allen Lebensbereichen.  

Wenn du eine ähnliche Entwicklung nehmen möchtest, wirf gerne einen Blick auf unsere aktuellen Stellenausschreibungen!

Die Verteidigung der Work-Life-Balance: Wie arbeitet die Gen Z?

Jeder kennt sie, die unoriginellen Vorurteile gegenüber den Menschen, die zwischen 1995 und 2010 geboren wurden; der Generation Z. Es heißt, wir seien chronisch online, viel zu empfindlich und hätten keine Lust auf die Arbeitswelt. Kurzum: Wir sind der Gen-Zilla unter den Generationen. Aber ist es denn wirklich so verkehrt, eine vernünftige Work-Life-Balance anzustreben?

Den ganzen Tag von morgens bis abends unterwegs sein, ehe man spät am Tag zur Haustür reinfällt, eine Kleinigkeit zu Abend isst und dann ins Bett geht. Was klingt wie ein Auszug eines dystopischen Romans, ist für viele Arbeitnehmende Realität. Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein solcher Tag zufriedenstellt. Warum also halten so viele Menschen an diesem starren Arbeitsmodell fest, statt sich einzugestehen, dass das Argument „Das haben wir schon immer so gemacht“ nicht ausreicht?

Working 9 to 5 – Generalüberholung, bitte!

Bevor ich zu additiv gefunden habe, wollte ich erst mal Erfahrungen in der PR-Welt sammeln. Noch während meines Studiums absolvierte ich in den Semesterferien ein zweimonatiges Praktikum in einer PR-Agentur in Wiesbaden. Mein Arbeitstag startete immer um 9 Uhr, offizieller Feierabend war – inklusive Mittagspause – um 18 Uhr. Die Strecke von meinem Wohnort im Westerwald bis nach Wiesbaden beträgt rund 1,5 Stunden Fahrtzeit – dazu kommt noch täglicher Stau über Bad Camberg/Idstein. Deshalb bin ich auf die Zugstrecke ausgewichen. Per se war ich schon mal drei Stunden meines Tages nur auf den Straßen/Gleisen unterwegs.

Alles in allem verließ ich um 7 Uhr morgens das Haus und kam gegen 20 Uhr, manchmal auch später, heim. Da blieb nicht viel Zeit für Familie, Freunde oder Haustiere – ganz zu schweigen für mich selbst. Ja, ich erhielt viele neue Einblicke in die Welt der Öffentlichkeitsarbeit, das Praktikum und die Arbeit in der Agentur machten mir auch großen Spaß – aber zufrieden war ich nicht. Die Wochenenden vergingen zu schnell, ehe ich montags wieder im Zug auf dem Weg in die Stadt war. Auf der Zugfahrt konnte man schon mal ins Grübeln geraten: Will ich das auf Dauer überhaupt so?

Hohe Ansprüche an den Arbeitsplatz – sind wir zu genzibel?

Der Generation Z wird auch oft nachgesagt, wir seien nichts gewohnt und deshalb überaus sensibel, oder wie man in dem Zusammenhang sagt: „genzibel“. Natürlich gab es den ein oder anderen Moment während meines Praktikums, als ich mir dachte: Mensch, andere arbeiten auch Vollzeit und pendeln dabei. Wieso macht mir mein Arbeitsalltag schwer zu schaffen?

Aber es geht ja nicht um andere, sondern um mich. Was erwarte ich denn von meinem Arbeitsplatz und Arbeitgeber? Ich möchte vor allem ernst genommen werden und mit meiner Arbeit etwas Sinnvolles machen. Ein Anspruch, der nicht nur auf die Generation Z zutreffen dürfte. Denn nur, weil ich keine drei Stunden meines Tages mit Pendeln verschwenden möchte, heißt das nicht, dass ich nicht arbeiten kann oder will. Aber die Voraussetzungen müssen eben stimmen.

Die Sehnsucht nach Flexibilität

Hier bei additiv werden meine Bedürfnisse nicht nur ernst genommen, sondern auch umgesetzt. In unserem Team wird der Arbeitstag mit flexiblen Arbeitszeiten und der Möglichkeit zum Home-Office ergänzt. Dabei kann jeder täglich für sich entscheiden: Um 7 Uhr als früher Vogel im Büro durchstarten oder den Morgen doch lieber gelassen angehen und spätestens um 9 Uhr loslegen?

Die Quintessenz ist hier die Vereinbarkeit des Privat- und Arbeitslebens, die bei additiv gelebt wird. Nach Feierabend bleibt trotzdem noch genug Zeit für mich und mein soziales Umfeld. Eine perfekte Balance entsteht nicht zuletzt auch dadurch, dass im Büro (aber auch in den wöchentlichen Calls – sogar im Home-Office) ein großartiges und familiäres Team auf mich wartet.

Meiner Meinung nach wünscht sich die Generation Z einfach eine funktionierende Work-Life-Balance, ohne sich gezwungen zu fühlen, sich selbst für den Beruf aufgeben zu müssen. Ob der Wunsch nach Selbstbestimmung zu viel verlangt ist? Das darf natürlich jeder Arbeitgeber für sich entscheiden. Aber wenn es an Personal und Bewerbern mangelt, weil die Arbeitsbedingungen des 20. Jahrhunderts noch für modern gehalten werden, frage ich mich: Sind wir Faulgen-Zer oder sind die Arbeitsbedingungen einfach nicht zeitgemäß?

Homeoffice oder Büro – Das ist hier die Frage

Im Homeoffice zu arbeiten war für mich bis vor kurzem eher eine Strafe als ein bequemer Vorteil. Zum Start meines Masterstudiums mitten in der Pandemie musste ich zu Hause bleiben. Die Folge: Kein persönlicher Kontakt zu Kommilitonen, keine Lerngruppen und das Gefühl, auf sich alleingestellt zu sein. Im Hier und Jetzt sieht meine persönliche Welt aber glücklicherweise wieder ganz anders aus: Im September durfte ich mein Volontariat bei additiv starten und habe auf das Thema „Homeoffice oder Büro“ einen neuen, positiven Blick.

Homeoffice in der additiv-Familie – Mittendrin statt nur dabei

Obwohl ich von Anfang an einen Tag pro Woche hätte im Homeoffice bleiben dürfen, war ich zu Beginn jeden Tag vor Ort in der Agentur. Natürlich einerseits, weil viel neuer Input auf mich einprasselte und ich viele Onboarding-Termine hatte. Andererseits wollte ich aber unbedingt meine neuen Kolleginnen und Kollegen persönlich kennenlernen, eben anders als zuletzt im Studium. Denn grundsätzlich bin ich ein Mensch, der den Kontakt und Austausch mit anderen braucht, um produktiv sein zu können und eine gewisse Struktur zu finden.

Es hat allerdings nicht lange gedauert, bis Corona mir erneut einen Strich durch die Rechnung machte und ich wieder im Homeoffice saß: Ich hatte Kontakt zu meinen Eltern, die mit einem positiven Covid-Test aus dem Urlaub zurückgekehrt waren. Zum Schutz meiner Kolleg:innen blieb ich also in häuslicher Quarantäne. Doch diesmal empfand ich das Homeoffice nicht mehr als Gefängnis oder Isolation. Dank meiner super Teamleiterin und meinem tollen Mentor, aber auch den allgemein coolsten und hilfsbereitesten Kolleg:innen, die mich seit Tag eins mit offenen Armen und Herzen in ihr a-Team aufgenommen haben, fühlte ich mich überhaupt nicht allein. Anfängliche Sorgen, das Arbeiten von zu Hause würde mich in meine einsamen Pandemie-Studiumszeiten zurückwerfen, waren also völlig unbegründet.

Bei additiv arbeiten und kommunizieren wir auch intern tagtäglich per E-Mail und weiteren, digitalen Kommunikationstools. Außerdem gibt es zweimal pro Woche einen großen Call mit allen Mitarbeiter:innen, sodass alle offenen Fragen geklärt werden und auch diejenigen aus dem Homeoffice immer mittendrin, statt nur dabei sind.

Produktivität im Homeoffice

Mit dem nötigen Anschluss und Austausch kann ich dann also auch am eigenen, ruhigen Schreibtisch produktiv sein, das wusste ich bereits aus meinem Bachelorstudium. Die Ruhe im Homeoffice ist gerade für längere Textarbeiten (wie zum Beispiel diese hier, die zu großen Teilen auch in meinem eigenen kleinen Büro entstand 😊) ein großer Vorteil. Aufmerksame Leser:innen haben schon richtig geschlussfolgert – ich bleibe mittlerweile gerne Mal einen Tag im Büro zuhause. Das bringt außerdem den zusätzlichen Vorteil mit sich, dass ich mir einmal pro Woche meinen Arbeitsweg von insgesamt über 60km spare. Und das schont natürlich nicht nur die Umwelt, sondern auch meinen Geldbeutel, meine Nerven und viel Zeit.

Süßigkeiten, moderner Arbeitsplatz und lustige Kolleg:innen

Doch genau die eben noch gefeierte Ruhe wird spätestens zur Mittagspause doch noch zum Nachteil. Schon jetzt habe ich meine neuen Kolleg:innen so lieb gewonnen, dass mir all die Geschichten und lustigen Unterhaltungen in unserer (mittlerweile fast zu kleinen) Agentur-Küche an einem Homeoffice-Tag fehlen <3. Und auch die Süßigkeiten-Schublade für die extra Nervennahrung zwischendurch fehlt im Homeoffice. Zumindest wenn man, wie ich, aus Präventionsgründen selbst nicht viel Süßes zu Hause hat… 😊

Weiterer Vorteil unserer Agentur sind ganz klar die top ausgestatteten Arbeitsplätze. Das moderne Surface und mein eigenes Headset kann ich zwar jeden Nachmittag mit nach Hause nehmen und so auch im Homeoffice auf alle wichtigen Daten zugreifen. Doch mit den höhenverstellbaren Schreibtischen in der Agentur kann mein eigener Tisch und mein „Schreibtischstuhl“, der eher einem Sessel gleicht, ergonomisch nicht mithalten. In der Agentur stehen uns außerdem zusätzlich zwei externe Bildschirme, Tastatur und Maus zur Verfügung. Dank der Clean Desk-Regelung und des Bürobelegungsplans auf Trello ist eine optimale Organisation möglich: wir wählen unsere Homeoffice- und Bürotage flexibel und individuell und haben trotzdem immer einen Platz in der Agentur.

Homeoffice oder Büro – Für was entscheide ich mich?

Für mich gibt es auf diese Frage keine klare Antwort, außer: die Mischung macht’s! Die Arbeitsatmosphäre und die gute Stimmung in der Agentur sind definitiv ein großer Grund, im Büro zu arbeiten, von Kaffee, Süßigkeiten und der Ausstattung mal abgesehen. Aber auch die Möglichkeit einen Tag in völliger Ruhe im heimischen Büro zu verbringen, ist mir mittlerweile wieder sehr willkommen. Am Ende des Tages beweist das mobile Arbeiten großes Vertrauen meines Arbeitgebers in mich und meine Kolleg:innen und ermöglicht uns eine bessere Work-Life-Balance. Ob und wie die Möglichkeit des Homeoffice genutzt wird, kann und muss jedoch jeder selbst entscheiden. Ich für meinen Teil bin dankbar für die Flexibilität.

Vom Journalismus in die PR: Eigentlich ganz einfach, oder?

Aller Anfang ist schwer – das gilt auch in einer Content Marketing- und PR-Agentur. Meine ersten Erfahrungen im neuen Job werde ich jedenfalls nie vergessen. „Konzipiere mal eine Pillar Page zum Thema nachhaltige Zementproduktion!“, lautete ein Arbeitsauftrag. „Pillar was?“, dachte ich mir. 

„Und wie zum Teufel komme ich jetzt an verlässliche Informationen zum Thema nachhaltiger Zement?“ 

Ein wenig fühlte ich mich wieder wie ein Volontär. Damals, bei einer lokalen Tageszeitung, waren die ersten Aufgaben auch nicht leicht. In meinem ersten Sonntagsdienst klaffte zu später Stunde noch eine große Lücke in der Montagsausgabe. 100 Zeilen zu einem Volksfest sollten von einem freien Mitarbeiter vor Ort kommen, hieß es zumindest. Als seine E-Mail schließlich eintraf, enthielt sie gerade einmal 60 Zeilen Text. „Mehr konnte ich dazu leider nicht schreiben, es war einfach nichts los“, meinte er knapp. Also kramte ich in meinem gesamten Repertoire an Füllwörtern und Phrasen, um weitere 40 Zeilen zu schreiben, ohne je einen Fuß auf das Volksfest gesetzt zu haben. „Redakteur kommt von redigieren“, pflegte die damalige Redaktionsleiterin zu sagen.

Es war eine Herausforderung, aber sie hatte auch ihre guten Seiten. Sonst wäre ich vermutlich nicht 20 Jahre bei der Zeitung geblieben. Wenn man Hektik und Zeitdruck standgehalten hat und am Abend das fertige Produkt in den Druck geht, weiß man genau, wofür man den ganzen Tag geschafft hat! Trotzdem war mitunter auch etwas Wehmut dabei: Irgendwann möchte ich Zeit haben, mich tiefer in Themen einzuarbeiten und an meinen Texten zu feilen, dachte ich manchmal. Im Sommer 2023 war es dann so weit: Ich wagte den Wechsel zu additiv. „Schreiben kann ich“, dachte ich mir, bevor ich bei der Agentur anfing. Doch mir dämmerte rasch, dass es jetzt auch noch auf ganz andere Dinge ankommt. Mindestens fünf Grundsätze, die ich im Laufe meines Journalistenlebens verinnerlicht hatte, wurden auf die Probe gestellt.

Grundsatz 1: Ich habe maximal einen halben Tag Zeit für meinen Text!

Ich muss lange überlegen, ob ich in 20 Jahren bei der Tageszeitung jemals länger als 3 oder 4 Stunden an einem Artikel geschrieben habe. Natürlich konnte die Recherche im Einzelfall auch mal aufwendiger sein. In der Regel galt jedoch: Pro Arbeitstag muss mindestens ein 100-Zeiler fertig werden – und das neben all den anderen Aufgaben in der Redaktion. Bei einer Agentur ticken die Uhren anders. Ein Fachartikel für ein Magazin aus der Logistikbranche oder aus dem Maschinenbau will umfassend recherchiert sein. Die Leser sind schließlich selbst Experten, die viel Hintergrundwissen mitbringen. Vom ersten Konzept bis zur endgültigen Freigabe des Texts durch den Kunden vergehen nicht selten mehrere Wochen, in denen immer wieder an einzelnen Formulierungen gefeilt wird. Am Ende steht ein Bericht mit inhaltlicher Tiefe, in dem möglichst jedes Wort sitzen sollte.

Grundsatz 2: Es gibt objektive Maßstäbe für einen guten Text!

Journalistisches Handwerk will gelernt sein, und viele Regeln für den Aufbau einer Meldung oder eines Berichts gelten sicherlich auch für PR-Texte. Dennoch kann das Schreiben in einer Agentur von Kunde zu Kunde sehr unterschiedlich sein. Manche Auftraggeber legen Wert auf einen journalistischen Stil, weil sie sich davon gute Chancen auf eine Veröffentlichung in den Medien versprechen. Andere wiederum bevorzugen eine werbliche Ansprache oder sie bestehen auf eher sperrige Formulierungen, weil diese bereits intern abgestimmt sind. Ob ein Text dem Kunden gefällt, ist für mich als Autor nicht immer vorhersehbar. Die Sprache so einzusetzen, dass sie den Vorstellungen des Auftraggebers möglichst nahe kommt, ist eine Herausforderung in meinem neuen Job. Beim Stil ist Wandlungsfähigkeit gefragt.

Grundsatz 3: Der nächste Arbeitstag ist nicht planbar!

Woher soll man als Journalist auch wissen, was morgen Relevantes passiert? Natürlich gibt es absehbare Termine und bei manchem Text ist auch klar, wann er geschrieben werden muss. Mehr als einen halben Arbeitstag habe ich bei der Zeitung aber nur selten im Voraus geplant. Bei der Agentur mache ich nun freitags meinen Plan für die komplette nächste Woche. Natürlich können sich auch hier spontane Änderungen ergeben. Die meisten Projekte laufen jedoch über längere Zeit und können nicht an einem Tag abgeschlossen werden. Bei einer Vielzahl von Aufgaben für unterschiedliche Kunden den Überblick zu behalten und die Arbeit sinnvoll zu strukturieren, erfordert eine vorausschauende Planung.

Grundsatz 4: Viele Themen wiederholen sich!

Ob Karnevalssitzung, Herbstkonzert oder Erntebilanz – im Lokaljournalismus gibt es echte Dauerbrenner. So abwechslungsreich und unplanbar der einzelne Arbeitstag auch sein mag, bestimmte Themen kehren jedes Jahr wieder und können mit minimalem Rechercheaufwand abgearbeitet werden. Das gilt in meinem neuen Job nicht in diesem Maße. Ich schreibe zwar mehrmals über die gleichen Produkte, aber nie im exakt gleichen Kontext. Selbst die Berichterstattung über wiederkehrende Messen ändert sich, weil es immer wieder Innovationen gibt. Die Kunden aus Logistik und Maschinenbau entwickeln ihre Lösungen ständig weiter. Und auch die Anforderungen an das Schreiben sind im Fluss: Während ich in der Agentur heute auch darauf achten muss, wie gut ein Thema von der Suchmaschine Google gefunden wird, spielten solche Überlegungen bei der Tageszeitung keine Rolle. Dort galt: Nichts ist älter als die Nachricht von gestern. Die interessiert morgen ohnehin keinen mehr.

Grundsatz 5: Am kommenden Wochenende habe ich keine Zeit!

Diesen Satz haben meine Familienmitglieder und Freunde im Laufe der Jahre immer wieder gehört. Tatsächlich habe ich bei der Zeitung zwar durchschnittlich nur an einem Sonntag pro Monat gearbeitet, aber Kollisionen mit privaten Freizeitaktivitäten waren trotzdem oft nicht zu verhindern. Feiertage wie Ostermontag oder auch den Zweiten Weihnachtstag habe ich stets in der Redaktion verbracht. „Gut, dass wir keine Kinder haben“, habe ich in diesem Zusammenhang manchmal gesagt. Wie mag es erst den Kollegen in der Sportredaktion ergangen sein, die üblicherweise an jedem Wochenende im Dienst sind? Seit ich bei der Agentur bin, gehören derartige Terminkonflikte der Vergangenheit an. Die beruflichen Anlässe, die im Laufe eines Jahres auf einen Freitagabend oder Sonntagnachmittag fallen, lassen sich bequem an einer Hand abzählen. An Feiertagen gehöre ich endlich meiner Frau.

Und nun sitze ich hier nach meinem Wechsel vom hektischen Journalismus in die projekt- und konzeptdominierte PR-Branche.
Die Tage als Zeitungsredakteur mit dem ständigen Balanceakt zwischen Platzmangel und Zeitdruck gehören der Vergangenheit an. In der Agenturwelt zählt jedes Wort, und die Planung reicht nicht nur für den nächsten Tag, sondern erstreckt sich über Wochen und Monate. Statt schneller 100-Zeiler bestimmen nun akribische Recherche für tiefgreifende Fachartikel und vorausschauende Kampagnenplanung meinen Arbeitsalltag. Manchmal denke ich noch an meinen ersten Sonntagsdienst als Volontär, als ich 40 Zeilen zu einem Volksfest aus dem Hut zaubern musste, während andere den Nachmittag auf der Couch verbrachten. Auch das hat Spaß gemacht und rückblickend ist nun ebenfalls etwas Wehmut dabei. Das Content Marketing und die PR-Welt freilich haben andere Regeln, aber auch sie bietet aufregende Abwechslung.

Und ich bin gespannt auf die nächsten Kapitel!

2023: Let’s do the time warp again!

Die Beatles landen dank KI 54 Jahre nach ihrer Trennung einen neuen Nummer-eins-Hit, Tollpatschigkeit wird nur noch „goofy“ genannt. „Barbenheimer“ sprengt das Internet und vereint den Vater der Atombombe mit der glamourösen Plastikpuppe und Deutschland bildet das Schlusslicht beim ESC (wer hätte das gedacht?). Kaum zu glauben, was in 365 Tagen alles passieren kann! Doch während sich die Welt um uns herum drehte und sich Thomas Gottschalk endgültig von der kultigen TV-Show „Wetten, dass..?“ verabschiedete, hat sich auch in unserer Agentur einiges getan!

2023 begann bei uns stilvoll – ausgestattet mit neuem Merch im cleanen additiv-Design waren wir startklar für die kommenden Herausforderungen und Möglichkeiten, die das Jahr für uns bereithielt. Auf der Jagd nach neuen Teammitgliedern haben wir uns auch nicht davor gescheut, uns mit Pappschildern vor unserer Altbauvilla zu stellen und auf diesem Weg zu inserieren (echte Meme-Kenner verstehen die Anspielung).

Und hat es sich gelohnt? Sagen wir mal so: 2021 zählten wir noch 23 Köpfe in unserer Agentur – inzwischen sind wir mit 34 engagierten Kolleg:innen so groß wie nie zuvor! Vor allem die Sommermonate waren von Einstandsfeiern geprägt. Innerhalb weniger Wochen bereicherten gleich fünf Talente mit unterschiedlichsten Berufserfahrungen unser a-Team. Im Jahr 2023 durften wir insgesamt acht neue Gesichter begrüßen und stellten damit einen persönlichen Rekord für die meisten Neuzugänge in einem Jahr auf.

Doch nicht nur im Büro gab es Zuwachs. Auch auf unseren Social Media Kanälen haben wir einen wichtigen Meilenstein erreicht, der unsere digitale Präsenz auf ein neues Level gehoben hat: bereits im Mai konnten wir auf LinkedIn die 1000-Follower-Marke knacken! Es macht uns großen Spaß, unsere Erfahrungen, PR-Tipps und persönlichen Insights mit einem breiten Publikum zu teilen und zu sehen, wie die Community rund um unsere Agentur wächst.

Meilensteinhartes Jahr

Mit der immer rasanter werdenden Entwicklung von künstlichen Intelligenzen wie ChatGPT haben auch wir Veränderungen in unserem täglichen Doing wahrgenommen. Aufwändige Texte können nun in Sekundenschnelle automatisch generiert werden und lassen den Redakteur auf den ersten Blick ganz schön alt aussehen. Werden die dystopischen Darstellungen von HAL 9000 und der Matrix nun doch Realität und müssen wir alle um unsere Zukunft bangen? Nun, ganz so schlimm ist es dann doch nicht gekommen.

Trotzdem haben wir uns in der Redaktion intensiv mit dem Thema KI beschäftigt. Dabei haben wir uns an ein Projekt gewagt, das wir so noch nie gemacht haben. Gemeinsam mit fünf Brancheninsidern aus den Bereichen Kommunikation, Logistik, KI und B2B-Journalismus haben wir einen Blick in die Zukunft der Fachpresse geworfen und unsere gesammelten Erkenntnisse schriftlich festgehalten. Nach monatelanger Zusammenarbeit und gündlicher Recherche war es im Juli endlich so weit: unser erstes E-Book „Fachpressearbeit 2030 war geboren. Zu welchen Ergebnissen wir gekommen sind? Lest selbst;) .

Damit war das Thema für uns allerdings noch längst nicht abgeschlossen und unser bislang größtes Projekt sollte nur zwei Monate später auf dem Schloss Montabaur – dem Wahrzeichen unserer Stadt – umgesetzt werden. Auf dem von uns organisierten „b2b content camp“ luden wir unsere Gäste ein, sich mit Experten in die spannende Welt der B2B-Kommunikation der Zukunft einzutauchen.

Trotz den arbeitsintensiven Phasen zwischen den beiden Meilenstein-Projekten haben wir dennoch einen ganz besonderen Geburtstag nicht vergessen: die Rede ist natürlich von dem 25-jährigen Jubiläum unserer Agentur! Nach dem content camp war es auch an der Zeit, unser langjähriges Bestehen gebührend zu feiern – und zwar mit einem Teamausflug in Amsterdam. Ein ganzes Wochenende lang genossen die Additivler das Beste, was die niederländische Hauptstadt zu bieten hat. Ob faszinierende Museumsbesuche, erholsame Stunden am Strand oder eine aufregende Grachtenfahrt: der Kurzurlaub bot uns nicht nur eine Auszeit vom Alltag, er war auch besonders wertvoll für uns als Team.

Apropos Teambuilding: es gibt wahrscheinlich keine bessere Möglichkeit, das Jahr besser ausklingen zu lassen als mit unserer Weihnachtsfeier mit traditionellem Schrottwichteln. Wer hat sich nicht schon einmal den alten Plunder aus dem Fundus der Kollegen gewünscht? Bei Events wie diesen wird uns immer wieder bewusst, wie wertvoll der Zusammenhalt und das gegenseitige Vertrauen der Mitarbeiter sind – wie könnten wir sonst auf ein Jahr voller Erfolgsmomente, Meilensteine und gemeisterter Herausforderungen zurückblicken?

Wir sind gespannt, was 2024 zu bieten hat!

Zwischen Nudelauflauf und Content-Strategien

Wenn du mal Kinder hast und dem Arbeitsmarkt vorerst nur in Teilzeit zur Verfügung stehst, ist es gar nicht mal so einfach, einen passenden Job zu finden. Einen Job, der Spaß macht, weil er deine Berufung ist und in dem gleichzeitig deine Rolle als Working Mom wertgeschätzt wird.

Nach der Geburt des zweiten Kindes und meiner Elternzeit bin ich recht schnell wieder in die Arbeitswelt eingestiegen. Allerdings in einer ganz anderen Branche, in der mir Gleichgesinnte fehlten: Medien- und Marketingmenschen, kreative Köpfe, Redakteure. Als gelernte Medienkauffrau und Medienmanagerin zähle ich diesen Bereich schon immer zu meinem Metier. Doch mit meinen Anforderungen, also der Flexibilität als höchste Priorität und zwei Kindern im Gepäck gestaltet sich ein Jobwechsel als kein leichtes Unterfangen. Als mir eine Bekannte schließlich von additiv vorschwärmte, bewarb ich mich kurzerhand.

Und siehe da…

Beim Stichwort Teilzeit hat im Bewerbungsgespräch keiner die Augenbrauen hochgezogen. Bei der Frage nach einer flexiblen Aufteilung meiner Stunden auch nicht. Home Office? Pff, normal. Es gibt sie also, die Unternehmen, die für arbeitende Mütter und Väter echtes Verständnis haben. Ich mutmaße jetzt einfach mal, dass wir nicht mehr so ein großen Fachkräftemangel hätten, wenn es mehr solcher Arbeitgeber gäbe. Der Arbeitsauftrag selbst sollte natürlich neben all diesen Punkten auch noch passen… Nun, Content in verschiedensten Formen und Farben planen und kreieren und das in einem Team, das wahnsinnig gut zusammenhält – kann ich, mag ich. Kurzum: Ich war mehr als begeistert und durfte ab Juni bei additiv anfangen.

Wie läuft das denn jetzt mit Kind und Kegel?

Auch wenn vielen diese Leier auf die Nerven geht – es ist nicht leicht, Job, Kinder und Haushalt sowie private Termine unter einen Hut zu bekommen.

Vor allem wenn man nicht das große soziale Netzwerk drumherum hat, das die Kinderbetreuung regelmäßig auffangen kann. Es klappt aber, wenn beide Elternteile an einem Strang ziehen und sich gut miteinander absprechen. Damit unser Konstrukt funktioniert, haben mein Mann und ich uns gleichwertig aufgeteilt – jeder arbeitet in Teilzeit und übernimmt die Nachmittags-Kinderbetreuung an den Tagen, an denen der andere arbeiten geht. Wir sind immer wieder erstaunt darüber, wie überrascht das Umfeld darauf reagiert, dass auch der Vater einen so großen Anteil an Kindererziehung und Haushalt übernimmt. Daran merken wir, dass unsere Gesellschaft noch lange nicht so modern in Sachen Arbeitsaufteilung und Kindererziehung unterwegs ist, wie oftmals propagiert wird.

Die zweite Komponente des sozialen Netzes, die eine wichtige Rolle spielt, ist der Arbeitgeber. Denn schließlich muss zwischen all dem Laterne für St. Martin basteln, Kind 1 zum Karate und Kind 2 zum Spieltreff fahren, Arztterminen koordinieren und Nudelauflauf fürs Abendessen vorbereiten, ja irgendwann noch Arbeit stattfinden (es sei denn man hat ein unerschöpfliches Tischlein-deck-dich zuhause im Keller). Bei additiv ist nicht nur die Büroausstattung modern, sondern tatsächlich auch die allgemeine Arbeitsmoral. Home Office und flexible Arbeitszeiten sind in dieser Agentur nicht nur Worthülsen, die sich gut im Arbeitgeberprofil machen. Nein, es sind tatsächlich Attribute, die hier gelebt werden.

4-Tage-Woche? Aber Hallo!

Damit überhaupt Leistung möglich ist, darf das bedingungslose Um-sich-selbst-Kümmern nicht vergessen werden. Als Mutter und Organisatorin diverser Haushalts- und Familienangelegenheiten, ist es unabdingbar, ein wenig Me-Time in der Woche einzuplanen. Die Frage ist nicht, ob die Zeit dafür da ist. Die Frage ist, ob du sie dir rausnehmen möchtest, weil sie für dich Priorität hat. Für mich schon, daher habe ich beschlossen, nur vier Tage die Woche arbeiten zu gehen, um einen freien Vormittag zu haben. Fünf freie Stunden, in denen ich Sport machen oder in Jogginghose mit Buch auf dem Sofa liegen kann (entschieden wird das je nach Stimmung und Wetterlage). Für meinen Chef ist das kein Problem, sondern eine reine Abstimmungssache. Wenn wichtige geschäftliche Termine an meinem freien Tag anstehen, kann ich diesen auch mit einem anderen Wochentag tauschen. Das bedeutet für mich eine ausgeglichene Work-Life-Balance.

Wir haben es grachten lassen! additiv und der Traum von Amsterdam

Teamausflüge in der näheren Umgebung sind ja recht üblich. Wir haben es diesmal richtig drauf angelegt und sind mit der gesamten Mannschaft nach Amsterdam gereist. Das nicht nur für einen Tagesausflug, sondern über ein komplettes Wochenende! Ich würde sagen, in Sachen Teamfeiern macht uns so leicht keiner was vor.

Kunst, Kultur und Bier

Ende September ging es also mit dem Bus in die Hauptstadt der Niederlande. Kulturelle Highlights waren vorprogrammiert – so besuchten wir in aufgeteilten Kleingruppen verschiedene Museen: Das Van Gogh, das Moco und das Rijksmuseum. Wer nicht allzu kunstinteressiert ist, schloss sich der Alternativgruppe zur Heineken-Brauerei an. Der Fairness halber sei gesagt, dass es hier im Rahmen der Geschichte über den Brauprozess des Bieres auch Kultur zu erfahren gibt. Ein weiteres einmaliges Erlebnis war die Grachtenfahrt durch die Amsterdamer Innenstadt. Von der Froschperspektive aus einem Boot heraus ergab sich damit ein ganz anderes, wundervolles Bild der Stadt.

Ein Tag am Meer

Um unseren Agenturausflug gebührend ausklingen zu lassen, verbrachten wir unseren letzten Tag in Zandvoort am schönen Sandstrand. In der Strandbar Noosa ließen wir die erlebte Zeit bei bestem Essen und strahlender Sonne Revue passieren.
Ob wir das jedes Jahr machen? In einer demokratischen Abstimmung schreit der allgemeine Tenor des Teams höchstwahrscheinlich JA, aber dann wären solche Ausflüge ja nichts Besonderes mehr. Additiv feierte dieses Jahr schließlich sein 25. Jubiläum. Da kann man es schon mal grachten lassen.