Wir haben es grachten lassen! additiv und der Traum von Amsterdam

Teamausflüge in der näheren Umgebung sind ja recht üblich. Wir haben es diesmal richtig drauf angelegt und sind mit der gesamten Mannschaft nach Amsterdam gereist. Das nicht nur für einen Tagesausflug, sondern über ein komplettes Wochenende! Ich würde sagen, in Sachen Teamfeiern macht uns so leicht keiner was vor.

Kunst, Kultur und Bier

Ende September ging es also mit dem Bus in die Hauptstadt der Niederlande. Kulturelle Highlights waren vorprogrammiert – so besuchten wir in aufgeteilten Kleingruppen verschiedene Museen: Das Van Gogh, das Moco und das Rijksmuseum. Wer nicht allzu kunstinteressiert ist, schloss sich der Alternativgruppe zur Heineken-Brauerei an. Der Fairness halber sei gesagt, dass es hier im Rahmen der Geschichte über den Brauprozess des Bieres auch Kultur zu erfahren gibt. Ein weiteres einmaliges Erlebnis war die Grachtenfahrt durch die Amsterdamer Innenstadt. Von der Froschperspektive aus einem Boot heraus ergab sich damit ein ganz anderes, wundervolles Bild der Stadt.

Ein Tag am Meer

Um unseren Agenturausflug gebührend ausklingen zu lassen, verbrachten wir unseren letzten Tag in Zandvoort am schönen Sandstrand. In der Strandbar Noosa ließen wir die erlebte Zeit bei bestem Essen und strahlender Sonne Revue passieren.
Ob wir das jedes Jahr machen? In einer demokratischen Abstimmung schreit der allgemeine Tenor des Teams höchstwahrscheinlich JA, aber dann wären solche Ausflüge ja nichts Besonderes mehr. Additiv feierte dieses Jahr schließlich sein 25. Jubiläum. Da kann man es schon mal grachten lassen.

25 Jahre additiv – ein Einblick und viele Zahlen zum Jubiläum

Das Jahr 1998: Gerhard Schröder löst Helmut Kohl als Bundeskanzler ab, Bill Clintons Lewinsky-Affäre erschüttert die USA. Frankreich wird zum ersten Mal Fußballweltmeister. Apple stellt den ersten iMac vor, das Pharmaunternehmen Pfizer Viagra. Die Sumpf-Stendelwurz ist Orchidee des Jahres und Thomas Anders und Dieter Bohlen feiern das Comeback von Modern Talking. Auch am Großen Markt 21 im Westerwälder Städtchen Montabaur tut sich etwas. Es ist der 23. August, ein regnerischer und einigermaßen kühler Hochsommertag. Ellen und Jochem Blasius kleben ein unscheinbares Schildchen an die Türklingel – „additiv pr“ steht darauf. Von charmanten Fachwerkhäusern umgeben, nimmt die Agentur in diesem Sommer ihre Arbeit auf. Fortan schreibt sie Texte über erklärungsbedürftige Produkte, knüpft Kontakte zu Fachjournalisten in ganz Deutschland und schaltet Anzeigen in deren dicken Printmagazinen. Der Grundstein für das, was heute additiv ist, ist gelegt.

In den 25 Jahren bis heute entwickelt sich additiv zu DEM Ansprechpartner für B2B-Kommunikation. Unsere erste Leidenschaft war die PR, unsere Expertise lag von Beginn an in der Logistik, im Maschinenbau und in der Industrie. Über die Jahrzehnte kamen neue Branchen, neue Kommunikationskonzepte, neue Formate dazu. Robotik, Industrie, Stahl, IT, Werkstoffe. Digitale Inhalte, Content Marketing, irgendwann Social Media, SEO und Marketing Automation. Kundenmagazine, Blogbeiträge, Whitepaper und digitale Kampagnen. Doch fangen wir noch einmal von vorne an: Wir präsentieren einen Einblick in 25 Jahre Agentur.

Zur Jahrtausendwende war additiv pr ein dreiköpfiges Kommunikationsteam geworden und aus dem Gründungsstandort am Großen Markt in Montabaur herausgewachsen. Es wurde Zeit, die Flügel auszubreiten. Zugegeben, die Reise zum neuen Quartier umfasste nur rund 500 Meter, doch das Ziel war dennoch kein Unbedeutendes: Im Steinweg 43A bot sich mehr Platz – nicht nur für große Ideen, sondern auch für neue Mitarbeiter:innen. Nach elf Jahren erreichten wir unseren bis dato ersten Team-Peak von insgesamt acht Kolleg:innen. Es wurde also schnell wieder zu eng: Die nächsten zwölf Jahre bis zum heutigen 25-jährigen Jubiläum verbrachten wir daher in unserer lachsroten Jugendstilvilla mit Baujahr 1904 in der Herzog-Adolf-Straße 3.

Nach 25 Jahren gehören heute so viele kluge Köpfe wie nie zuvor zum additiv-Team: Zurzeit sind wir 31 Kommunikations-Nerds, das entspricht einer sehr gut gefüllten Schulklasse! Summiert man alle festen Mitarbeiter:innen, Aushilfen, Freelancer:innen und Co., die im Lauf der Agenturgeschichte gekommen und gegangen sind, dürften wir auf stolze 80 kommen. Wann es hier wohl wieder zu eng werden wird? Dank mobilem Officekonzept und ausgeklügeltem Bürobelegungsplan (Trello <3) passen wir noch alle an unsere topmodern ausgestatteten Arbeitsplätze mit hochfahrbaren Schreibtischen. Und solange wir Platz für unsere 23 Pflanzen haben (ob wir die 25 auch noch voll bekommen?), ist noch alles im grünen Bereich, ihr versteht?

Besonders wichtig war es uns schon immer, jedes einzelne Teammitglied auf dem Weg zur persönlichen Bestleistung zu begleiten und zu fördern. Deshalb liegen uns vor allem unsere Volontär:innen am Herz. Ihnen stehen wir in ihrer 24-monatigen Ausbildung mit Rat und Tat zur Seite und lernen auch selbst immer wieder Neues. Und passender könnte es nun wirklich nicht sein: Ab Oktober begrüßen wir unsere 25. Volontärin! Unterstützt wurde das Aus- und Fortbildungsbestreben 19 Jahre lang durch den PR-Weiterbilder IK Heidelberg, ehemals unter „PR Plus“ bekannt. Seit sechs Jahren bringt die deutsche Presseakademie (depak) unserem Team noch weitere spannende Inhalte nahe. Aber auch international sind wir vernetzt und seit neun Jahren Mitglied von thenetworkone, einem unabhängigen Agenturnetzwerk mit mehr als 1.200 inhabergeführten Agenturen aus 116 Ländern..

Am liebsten haben wir es, wenn unsere Volos kommen, um zu bleiben. Das können wir allerdings nicht von unseren Kaffeemaschinen behaupten…

Zugegeben, die meisten von uns haben ein latentes Koffein-Problem, was sich im hohen Verschleiß der Kaffeemaschinen widerspiegelt – ganze zwölf Exemplare gingen in unserer Agentur ein und aus, doch bis jetzt hielt keine von ihnen unserem Bedarf an heißem Bohnensaft langfristig stand. Aber ob mit oder ohne: Die Mittagspause ist dennoch stets die beste Zeit des Tages. Gemeinsam sitzen wir in der Küche (die vor unserem Einzug in die Jugendstilvilla als fleischfarbenes Badezimmer genutzt wurde – ein Anblick, der nur den allerwenigsten noch zuteilwurde) und genießen den Austausch über die wirklich wichtigen Themen. So auch bei regelmäßigen Teamcafés, bei denen jeder von uns so viele Brötchen, Croissants und Laugenstangen mit reichlich Frischkäse isst, wie nur reinpassen.

Neben unserer Kommunikationsexpertise und unseren großen Mägen sind wir unseren Kunden aber auch für die enge Zusammenarbeit auf Augenhöhe und gegenseitiges Vertrauen bekannt. Apropos Kunden: In der 25-jährigen Laufbahn betreuten wir einige. Für mehr als 150 Auftraggeber:innen haben wir in dieser Zeit Pressemitteilungen geschrieben, Content erstellt, SEO analysiert und durchschnittlich 14 Messen pro Jahr vorbereitet. Zu den wichtigsten Messen gehören unter anderem die LogiMAT, die Hannovermesse, die Interpack, die transport logistic, die Blechexpo sowie die Automatica.

In 25 Jahren überzeugte additiv zahlreiche Unternehmen, die zu langjährigen Bestandskunden wurden – und knüpfte dabei auch Freundschaften. Seit 19 Jahren vertraut beispielsweise der Systemdienstleister Günther + Schramm auf die Arbeit unseres textstarken Teams. Auch der Softwareentwickler BEO profitiert von unserer Betreuung seit nun zwölf Jahren, dicht gefolgt von dem Automationsspezialisten Unitechnik mit einer erfolgreichen Partnerschaft von elf Jahren. Die Zusammenarbeit mit dem Verschlusstechnik-Weltmarktführer EMKA sowie mit dem Rohrbiegemaschinenhersteller Schwarze-Robitec nullt sich erstmalig in diesem Jahr. Und seit nunmehr neun Jahren begeistert unsere strategische Kommunikation auch den Hersteller von Flurförderzeugen Hubtex und den Experten für Hydrauliksysteme VOSS Fluid. Um nur mal einige zu nennen…

2019 haben wir unsere hauseigene Academy mit dem Zweck ins Leben gerufen, Kolleg:innen auf allen Positionen zu schulen und regelmäßig mit frischem Wissen zu versorgen. So garantieren wir die bestmögliche Betreuung unserer Kunden. Seit 2020 stehen uns außerdem zwei Beiräte mit ihrer konstruktiven Kritik und ihren visionären Ideen zur Seite.

Und welche Lösungen bieten wir unseren Kunden an? Hier hat sich besonders in den vergangenen Jahren einiges getan. Bis 2015 haben wir uns ausschließlich auf Pressearbeit konzentriert. Unsere Branche entwickelte sich damals besonders im Zuge der Digitalisierung enorm weiter und tut es heute immer schneller – und so auch die Anforderungen der Kunden. Selbstverständlich ist PR noch immer unsere DNA, aber wir bieten darüber hinaus eben noch so viel mehr an: Content Marketing, Social Media, SEO-Strategie, Leadgenerierung, Marketing Automation, Videoformate, Employer Branding, Editorial Marketing, Digital PR. Übrigens auch Grafik… PR steht also längst nicht mehr so allein im Zentrum wie 1998. Also haben wir es 2022 aus unserem Namen gestrichen und uns mit einem cleanerem modernen Design und neuer Website auch nach außen hin neu aufgestellt – einfach additiv.

So ein Relaunch kombiniert mit zwei großen wöchentlichen Gesamt-Teams-Meetings und mindestens zehn weiteren in unterschiedlichen Konstellationen kostet schon mal so einiges an Nerven. Die Kraft für Höchstleistungen, ungetrübte Motivation und innovative Ideen beziehen wir (neben Kaffee) auch aus unserer geliebten Snackschublade. Ob Schokoriegel, Gummibärchen oder Bonbons, die Schublade direkt unter dem Drucker bietet das nötige Kraftfutter für 31 hart arbeitende Gehirne. Einzig an den Tic Tac-Vorrat gewisser Personen aus der Chefebene sollte sich keiner wagen…

25 Jahre. Das sind 9131,25 Tage an denen sich additiv gegründet, vergrößert, weiterentwickelt und sich als eine der Top-PR(und viel mehr)-Agenturen Deutschlands etabliert hat. 300 Monate voller Lernprozesse, Erfolgserlebnisse, Teamarbeit, Abschiedsmomente und großer Hallos. Wir sagen:

Happy Birthday additiv! Auf weitere 25 Jahre dieser unvergleichlichen Agentur.

Langeweile? Fehlanzeige!

Wer glaubt, dass in einer Agentur mal so etwas wie Alltag eintritt, der könnte nicht weiter daneben liegen. Jeden Tag passiert etwas Neues, jede Woche startet mit neuen Aufgaben und Zielen. Genau diese Art von Abwechslung habe ich gesucht und nach einigen Monaten Volontariat kann ich sagen: Alles richtig gemacht!

Während meines Komparatistik-Studiums habe ich Praktika in verschiedenen Bereichen absolviert: von Zeitungsredaktionen über Verlage und Personalentwicklungsfirmen war alles dabei.

Nur eine Konstante blieb gleich: der Drang zu schreiben.

Texte lesen, redigieren, Input generieren, Beiträge verfassen – das lag mir schon immer. Deshalb wollte ich unbedingt einen Berufszweig einschlagen, bei dem ich mich textlich austoben kann.

 

additiv – das passt

Letztendlich hat es mich in die PR- und Content-Marketing-Branche verschlagen. Ehe ich mich versah, startete mein Volo bereits und ich merkte, dass das genau das Richtige für mich war. Abwechslungsreich, vielseitig, spannend, kommunikativ, kreativ… und vieles mehr!

Jobeinstieg leicht gemacht

In meinem Onboarding in den ersten Wochen habe ich meine Kollegen pandemiebedingt vorerst online kennengelernt. Das stellte allerdings kein Problem dar. Mit einem Mentor und einem Teamleiter an meiner Seite konnte gar nichts schiefgehen. Bei Fragen war immer jemand erreichbar, der ein offenes Ohr für mich hatte. Das Onboarding lief in Bezug auf die Teamdynamik also schon mal gut.

Learning by Doing

Neue Themenbereiche aus Technik, IT, Maschinenbau und Logistik prasselten nur so auf mich ein. Was zu Beginn noch unglaublich viel Input war, der mir so manches Mal den Kopf rauchen ließ, wurde nach und nach immer verständlicher. Ich lernte spannende Projekte und innovative Lösungen kennen, die unsere Kunden für ihren jeweiligen Einsatzbereich in der Industrie entwarfen.

Von Anfang an durfte ich bei vielen Kundenprojekten mitwirken. Ob PM oder Blogbeitrag, Fachartikel oder Social Media Post – es gab gefühlt keine To-Do, die man mir nicht zutraute.

Rückblickend war das eine super Strategie, um möglichst schnell und quasi nebenbei die Grundlagen der Pressearbeit zu erlernen. Dabei habe ich mich nie alleingelassen gefühlt.

Ganz nach dem Motto: Verantwortung ja, Überforderung nein.

Nach und nach wurden die Aufgaben immer größer und seit kurzem darf ich sogar meinen ersten eigenen Kunden betreuen. Ich fühle mich hier sehr gut aufgehoben, was nicht zuletzt an dem tollen Team liegt. Und am besten ist: Die Texte gehen nie aus und langweilig wird es auch nicht!

2021 oder die Frage: Was ist eigentlich noch normal?

Die ein oder anderen unter euch werden sich erinnern: 1994 brachte der deutsche Comedian (damals hieß es noch Komiker) Tom Gerhard die Slapstickkomödie „Voll normaaal“ in die Kinos. Seine Kunstfigur Tommie Krause war natürlich genauso wenig normal wie die wenig anspruchsvolle Story; trotzdem habe ich irgendwie sein Bild des überzeichnet Verrückten mit verdrehtem Blick und heraushängender Zunge vor Augen, wenn ich auf das Jahr 2021 zurückblicke. Persönlich wie beruflich. Hat uns der Wahnsinn erreicht? Nein, eher reift in mir die Erkenntnis: Es gibt ein neues Normal – auch in der PR. 

Ob in Talkshows, Zeitungsartikeln oder Umfragen – immer häufiger wird die Frage nach dem zurzeit größten Wunsch der Menschen mit der „Sehnsucht nach Normalität“ beantwortet. Sieh mal an! War bis vor wenigen Jahren der „Wunsch nach Veränderung“ nicht das Nonplusultra? Das Ausbrechen aus dem Alltag. Selbstverwirklichung, Sabbat-Jahre, Work-Life-Balance. Der Gin wurde plötzlich pink, das Bier war am besten gecraftet und die Currywurst durfte ruhig auch vegan sein. Und bei uns in der PR? Wo wir doch über Jahre gut mit dem Zählen von Veröffentlichungen in der Fachpresse gefahren sind, sprachen Kund:innen plötzlich von neuen KPIs, Conversions und Social Selling. Da fragte man sich noch: Was kommt denn als nächstes? Wenn’s so weitergeht, regieren die Grünen irgendwann mit der FDP und Hansi Flick wird Bundestrainer.

Und im Dezember 2021 sitze ich hier und stelle mir und euch in wehmütig-philosophischer Stimmung die Frage: Was hat uns dieses verrückte Jahr gebracht? Sind wir der Normalität noch weiter entrückt oder gehören Maske und TikTok einfach zum neuen Normal so wie 1985 Schweißband und Atari? Ok, sorry. Bevor ich mich zum Richard David Precht der PR erhebe, höre ich jetzt auf mit dem philosophischen Getue. Mein Blick richtet sich vom privaten Alltag somit auf unsere Agentur. Um die Brücke zu schlagen: Was war bei uns dieses Jahr eigentlich normal – und unnormal? Und welche Inzidenz hat eigentlich die PR?

Home und Office – die neue Symbiose unseres Alltags 

Das Jahr 2021 endet für uns wie es angefangen hat: zuhause.

Schon während der ersten Welle der Pandemie hat sich bei uns das Homeoffice etabliert. Plötzlich war mobiles Arbeiten völlig normal. Redaktionsgespräche fanden per Teams statt. Geht auch. Neukund:innen haben wir zum Teil erst ein Jahr später das erste Mal „in real“ gesehen. Dafür kannten wir aber schon deren Wohnzimmer. Der Handschlag wurde zur Faust und die Krawatte zur Maske. So ist es eben – immer noch. Neulich gab ich einem Neukunden meine Visitenkarte, was dieser kommentierte mit: „Ach krass, ich habe schon ewig keine mehr bekommen.“ Tja, das Händeschütteln kommt vielleicht aus der Mode, aber niemals die Visitenkarte. Und ich sage euch was: Nächstes Jahr machen wir sogar neue. So!

Wie auch immer, wir haben mit unserem Team das Beste aus der Situation gemacht. Apropos Team: Wir haben die 20 geknackt! Dank fünf Neuzugängen 2021 sind wir nun 23 Kolleginnen und Kollegen, was uns sehr freut, denn sich als Agentur interessant und „lebenswert“ zu machen, ist heute schwieriger denn je. Also haben wir auch gleich unsere Arbeitsplätze aufgewertet. Zu den zwei großen Monitoren und den Surfaces kamen nagelneue Headsets und hochfahrbare Schreibtische. Denn ihr wisst ja: Sitzen ist das neue Rauchen! Als ob das noch nicht genug Modernisierung auf einmal wäre, haben wir in einem auch noch die Telefone abgeschafft. Hallo Cloud-Telefonie! Doch dann kam der Moment, in dem wir von unserer heimischen Wolke wieder heruntergestiegen sind. Der Tag im Frühjahr, an dem wir alle wieder in der Agentur waren, bleibt unvergessen. Zuhause in Ruhe arbeiten: großer Vorteil! Flurgespräche und gemeinsames Mittagessen in der Agentur: unbezahlbar!

Ok, das war jetzt nicht ganz die Wahrheit. Denn alle zusammen passen wir gar nicht mehr in unseren schönen Montabaurer Altbau mit Schlossblick. Daher auch neu bei uns: die Clean Desk Policy. Keiner hat mehr einen festen Schreibtisch, vielmehr bucht man sich seinen Platz online. Folglich sitzt irgendwann auch jeder mal bei jedem. Wir erhoffen uns davon, dass es das gemeinsame Erarbeiten von Themen noch einmal antreibt. Kommen wir zu dem, was uns außerdem noch antreibt: Die Arbeit mit unseren Kund:innen.

Die Inzidenz der PR 

Ich weiß, das Wort kann eigentlich keiner mehr hören. Aber ich versuche ja schon krampfhaft ein anderes Wort in diesem Blog unerwähnt zu lassen, also seht es mir nach. Kurz zum Begriff: Laut Wikipedia versteht man unter Inzidenz „die relative Häufigkeit von Ereignissen – insbesondere von neu auftretenden Krankheitsfällen“ innerhalb einer gewissen Zeitspanne. Nun hört man in der Branche schon länger die Aussage: Die PR ist tot. … Um es kurz zu machen: nein! Sie lebt, aber sie krankt an ihrem Image des Alten und Verkrusteten. Das haben auch wir dieses Jahr wieder erfahren. Daher werden wir im kommenden Jahr ein sichtbares Zeichen setzen – mehr sei aber noch nicht verraten.

Trotzdem hat die PR weiter ihre Berechtigung in jeder Kommunikationsstrategie. Sie muss nur anders interpretiert und gelebt werden. Ohne zu sehr ins Detail zu gehen, sei aber gesagt: Wo es früher eine klare Trennung zwischen PR und Marketing gab, sind diese Grenzen mittlerweile verschwommen. Nicht von ungefähr ist Content Marketing heute ein längst bekannter Terminus. Überzeugen durch Inhalte! Keine platte Werbung mehr und auch keine selbstbeweihräuchernden Texte. Content soll heute einen Mehrwert bieten, Follower:innen generieren, Interessent:innen zu Leads und Leads zu Kund:innen machen. Die Fachpresse ist ein Kanal von mehreren. Im Zentrum steht vielmehr die Webseite unserer Kund:innen. Suchmaschinenoptimiert schreiben ist wichtiger denn je. Die Vernetzung mit Social Media unabdinglich. Gehen wir einen Schritt weiter, sind wir beim Inbound Marketing und damit auf dem besten Weg zu einer Marketing Automation. Diese Themen haben auch unseren Fachblog, den Leitstand, in diesem Jahr geprägt (als kleiner Tipp zum tieferen Einlesen in die Thematiken). Content und Inbound Marketing sind längst sowas wie der Impfstoff für die kränkelnde PR, deren Inzidenz mit einer auf die Kund:innen zugeschnittenen Kommunikationsstrategie schlagartig sinkt. Das neue Normal heißt Storytelling. Wer uns vor drei Jahren gesagt hätte, dass wir mal Videos und Podcasts für unsere Kund:innen produzieren, den hätten wir mindestens so verrückt erklärt wie Tommie Krause.

Wetten, dass … 2022 wird schon wieder normal   

Apropos Podcast. Vielleicht das beste Beispiel dafür, dass alles irgendwann mal wieder kommt. Vor 15 Jahren schon „in“, dann wieder „out“ und heute nicht mehr wegzudenken aus dem täglichen Content-Konsum. Und was Millionen von Konsument:innen gut finden, muss doch nicht überholt sein, oder? Merkel ist zwar weg, Jogi auch, dafür sind „Wetten, dass..?“ und die Schlaghosen wieder da. Das alles zeigt: Normal ist heutzutage einfach der Mix aus Neuem und Bewährtem. Die Sehnsucht nach dem, was mal gut war und nach dem, was Überholtes besser macht. Auch in der Kommunikation. Wir machen auch weiterhin Content. Nur eben anders. Wir bedienen die Fachpresse und alle sinnvollen digitalen Kanäle. Wir zählen weiter die Veröffentlichungen, aber eben auch, ob unser Content Leads oder Conversions generiert hat. Voll normal, oder?

Auf unserem Instagram Account zeigen wir euch ein paar Schnappschüsse aus 2021!

Die fünf besten Kreativitätstechniken, mit denen du jede Blockade aufbrichst

Du hast dich bestimmt auch schon mal darüber geärgert, dass dir zu einem bestimmten Thema einfach nichts einfällt, aber dringend Ideen hermüssen: einen coolen Namen für ein Produkt herzaubern, einen hippen Slogan aus dem Ärmel schütteln, die perfekte Strategie entwickeln… Die Aufgabenstellung ist klar, der Kopf hingegen leer. Das weiße Blatt vor dir füllt sich nicht, und keine deiner Ideen scheint dir gut genug zu sein, um sie in die Tasten zu hauen. In deinem Team kommt ihr nicht weiter, ihr dreht euch nur im Kreis und tut euch mit der Ideenfindung unheimlich schwer. Zeit und Leistungsdruck begünstigen die Blockade zunehmend, jegliche Spur von Kreativität, Ideen und Lösungen fehlt.

Ja, wir alle kennen sie und wir alle könnten auf sie verzichten: Schreib- und Denkblockaden.

Zum Glück gibt es für dieses Problem zahlreiche Lösungen. Die Techniken, die den Prozess der Kreativität fördern und ebendiese Blockaden durchbrechen sollen, werden auch Kreativitätstechniken genannt. Disclaimer vorab: Die Kreativitätstechniken, die im Folgenden vorgestellt werden, sind dafür da, deine Kreativität zu fördern und dich einen Schritt näher ans Ziel zu bringen. Kreativitätstechniken sind also zielgerichtet, liefern aber nicht das Ergebnis selbst. Schade eigentlich… 😉

Kreativitätstechniken helfen uns bei Denkanstößen, tragen dazu bei, viele Ideen zu bekommen und sich in neue Welten hineinzuversetzen. Alle Kreativitätstechniken – Brainstorming, Brainwriting, die Walt-Disney-Methode, die Denkhüte von de Bono sowie das Stellen blöder Fragen – verfolgen ein Ziel: Der Druck im Hinblick auf die Zeit und die Leistung soll wegfallen und alle Teilnehmer:innen sollen sich voll und ganz dem kreativen Prozess und der Ideenfindung widmen.

Kreativitätstechnik Brainstorming: Assoziationsketten fortsetzen

Von den Methoden zur Ideenfindung ist das Brainstorming die gängigste und verbreitetste. Sie setzt voraus, dass die Teilnehmer:innen einen begrenzten Zeitraum gesetzt bekommen, in dem sie Begriffe, die im weiteren Prozess hilfreich sein könnten, in den Raum werfen. Die moderierende Person, die alles mitschreibt, bewertet die gesagten Begriffe nicht. Diese Neutralität soll den Druck nehmen und die Hemmschwelle, Begriffe laut zu sagen, verringern. Gleichzeitig ist es beim Brainstorming wichtig, dass die Assoziationen fortgesetzt werden. Das heißt für die Teilnehmer:innen zuhören und auf den genannten Begriff aufbauend und vor dem Hintergrund dessen, was gesucht wird, etwas einbringen. Klingt in Theorie und Praxis nach einer guten Kreativitätstechnik.

Nichtsdestotrotz hat das Brainstorming einen großen Nachteil: Es funktioniert nur in einer homogenen Gruppe, in der alle Personen ein ähnliches Arbeitstempo haben.

Die Technik von Disney

Diese Kreativitätstechnik ist Erzählungen zufolge von Walt Disney angewandt worden. (Wer weiß, ob da nicht einfach Brainstorming oder Brainwriting praktiziert wurde ;))

Walt Disney empfand es nämlich immer als destruktiv, dass Personen durch Sätze wie „Das geht nicht“, „Das hatten wir schon“, „Das macht der Wettbewerb schon“ die Kreativität im Raum störten.

Also setzte er fortan auf folgende Technik: Jeder durchläuft verschiedene Räume, in denen unterschiedliche Rollen eingenommen werden müssen. So gibt es beispielsweise den Raum der Träumer:in, den der Kritiker:in und den der Realist:in.

Die Person der Träumer:in kann frei ihre kühnsten Träume ausspinnen und muss nicht an irgendwelche Budgets oder Restriktionen denken. Die Kritiker:in kann Zweifeln freien Lauf lassen und sich über alles beschweren. Die Realist:in kann die Lage nüchtern betrachten und Schlüsse daraus unter Beachtung wichtiger Faktoren ziehen. Diese Methode soll unterstützen, herauszufinden, was den Teilnehmer:innen persönlich am wichtigsten ist und was unter den gegebenen Umständen realisierbar ist. Denn durch das Eindenken in eine Rolle verändert sich die Perspektive, und neue Gedanken tun sich auf.

Ideenfindung mit bunten Denkhüten: die Methode von de Bono

Die wohl bunteste Methode der fünf Kreativitätstechniken ist die nach Edward de Bono. Hierbei geht es darum, sich in eine andere Person, beispielsweise eine Buyer Persona, hineinzuversetzen. Dabei bekommt die Person, die gerade eine Rolle spielt, einen bunten Denkhut aufgesetzt. Das nimmt der betroffenen Person den Druck: Sie spricht nicht für sich, sondern in Vertretung für eine festgelegte Gruppe oder Person. So werden neue Gedankengänge möglich, eine freiere Überlegung kann stattfinden und man wagt den Blick über den Tellerrand hinaus.

Mit ‚blöden Fragen‘ neue Ideen bekommen

Eine Technik, bei der das gesamte Team laut denken und jede noch so absurde Frage stellen kann: die Blöde-Fragen-Kreativitätstechnik. Wir haben schon von Kindesalter an gelernt, dass es keine blöden Fragen gibt. Und das stimmt. Denn manchmal ist das – im übertriebenen Sinne – sehr hilfreich, um aus dem Denkbaren und bereits Durchdachten rauszukommen. Demnach sind überspitzte Fragen ein gutes Mittel, Schreib- und Denkblockaden zu lösen. Ein paar Beispiele für „blöde Fragen“:

  • „Was könnten wir machen, wenn wir das 100-fache Budget hätten?“ Vielleicht bemerkt man so, dass das Problem gar nicht das Budget ist.
  • „Wie würde McDonalds / Greenpeace / Coca Cola mit dem Thema umgehen?“ Mit dieser Frage lässt sich vielleicht eine passendere Lösung auf das zugrundeliegende Problem finden.
  • „Wie hätte meine Oma das Problem gelöst?“ Ein neuer Standpunkt kann beim Kreativitätsprozess hilfreich sein.

Ideenfindung leicht gemacht mit Kreativitätstechniken

Keine Kreativitätstechnik ersetzt Recherche oder die fundierte Auseinandersetzung mit einer Aufgabenstellung. Nichtsdestotrotz helfen die aufgelisteten Methoden dabei, Blockaden zu lösen und dank neuer Denkansätze zum Ziel zu gelangen. Während man sich von der ein oder anderen Methode Anregungen und neue Denkrichtungen erhofft, empfiehlt es sich, nach dem Durchspielen der Kreativitätstechniken, Abstand zur Thematik zu gewinnen und die Ergebnisse auf sich wirken zu lassen. Ehe man sich versieht, macht es dann KLICK und die Schreib- und Denkblockaden sind gelöst.

Die perfekte Balance – als Mama zurück im Berufsleben

Nach der Elternzeit im Berufsleben wieder durchstarten, mit neuer Stelle, Teilzeit, ohne groß zu pendeln, und das im Westerwald? Nicht gerade realistische Anforderungen, dachte ich mir. Die Betonung liegt auf dachte. Denn manchmal kommt es eben doch anders, als man denkt.

Unverhofft kommt oft

Während man neben dem schlafenden Baby im Bett sitzt, rechnet man nicht gerade mit einem Jobangebot. Umso verwunderter war ich über den Anruf meiner Studienfreundin Theresa:

„Loreen, du suchst doch eine Stelle. Jochem sagt, du sollst ihn anrufen. Am besten heute noch.“

Gesagt, getan – fünf Minuten später hatte ich besagten Jochem an der Strippe. Es folgte ein kurzes, ungewöhnlich lockeres Telefonat mit der Abmachung, ihm meine Bewerbungsunterlagen zu schicken. Keine Woche später kam ich zum Vorstellungsgespräch und Probearbeiten in die Agentur

Sprache ist meine Leidenschaft

Als Mensch, der mit vier Jahren sein erstes Buch gelesen hat, war ich schon immer fasziniert von Sprache in all ihren Facetten. Lieblingsfach in der Schule: Deutsch, von der ersten Klasse bis zum Schulabschluss. Das anschließende Germanistikstudium in Marburg und Mainz war im Nachhinein betrachtet wohl so etwas wie Vorsehung. Von linguistischen Formeln über Schillers Turandot bis hin zu Mittelhochdeutsch tourte ich sozusagen einmal quer durch die deutsche Sprach- und Literaturwissenschaft. Auch beruflich probierte ich so einiges aus: in der Forschung zum Thema Deutsch als Fremdsprache, im Lektorat, in der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit. Und so kristallisierte sich auch hier relativ schnell heraus, was ich eigentlich schon lange wusste: Die Sprache ist eben meine Leidenschaft, das kann ich, das will ich.

Eben lieber doch PR

Es folgte ein Volontariat im Bereich PR bei der Evangelischen Kirche, anschließend schnupperte ich für ein paar Monate Redaktionsluft im klassischen Journalismus bei einem Printmagazin – nichts für mich, ich wollte zurück zur PR. Bei meinem nächsten Job war ich gefühlt mehr auf der Autobahn im Rhein-Main-Gebiet unterwegs als im Büro, keine Möglichkeit zum Home-Office, die Work-Life-Balance stimmte so gar nicht. Irgendwas musste sich also ändern. Tat es dann auch, nur eben anders als geplant.

Zwischen Care- und Erwerbsarbeit

Mit der Geburt meiner Tochter im Mai 2020 waren die beruflichen Pläne erst mal auf Eis gelegt. Ein Jahr einfach mal zusehen, wie aus einem Neugeborenen ein Kleinkind wird, Windeln wechseln statt Pressemitteilungen schreiben, in den Schlaf singen statt mit Journalist:innen telefonieren. Es war ein forderndes, aufreibendes, faszinierendes und wunderbares Jahr. Manchmal braucht es eben eine Pause, um sich bewusst zu werden, was man eigentlich will. Für mich stand fest, spätestens im Herbst 2021 würde ich wieder beruflich durchstarten, zwar mit weniger Stunden, aber mit neuer Energie und Motivation.

Herausforderung angenommen

Theresas Anruf kam im April, also rund ein halbes Jahr vor meinem geplanten Einstieg. Ich hatte noch nicht einmal losgelegt, mich irgendwo zu bewerben. Trotzdem nutzte ich die Chance, denn ich war neugierig: Zum einen, weil ich noch nie in einer Agentur gearbeitet hatte, sondern hauptsächlich in öffentlichen Einrichtungen mit starkem Hierarchiedenken. Zum anderen, weil ich so ziemlich null Ahnung hatte von Themen wie Logistik, Stahl, Maschinenbau und IT – eine Herausforderung, die ich gerne anzunehmen bereit war.

Wieder im Berufsalltag angekommen

Heute sitze ich hier und schreibe diesen Beitrag. Schon einige Monate sind vergangen, seit ich am ersten Geburtstag meiner Tochter mit meinem Onboarding bei additiv eingestiegen bin. Neben Fortbildungen in Logistik und Inbound Marketing habe ich schon allerhand Textprojekte wie Pressemitteilungen, Projektberichte, Fachartikel und Blogbeiträge realisiert, zuerst mit ganz wenigen Wochenstunden, mittlerweile als feste Teilzeit-Kraft. Besser hätte der Wiedereinstieg in den Berufsalltag nicht laufen können.

Und das erste Mal seit dem Berufsstart mit Ende meines Studiums denke ich: Hier passt für mich so ziemlich alles, hier kann ich bleiben.

Auf der anderen Seite der Nachricht – vom TV-Redakteur zum PR-Berater

Wie arbeitet man eigentlich als PR-Berater? Vor drei Monaten hätte ich mir diese Frage wohl noch nicht gestellt. Für mich waren E-Mails von PR-Agenturen, z.B. mit einer Pressemeldung, immer nur ein Mittel zum Zweck, um meinem Job als Nachrichtenredakteur nachzugehen. Informationen aufnehmen und sie möglichst kompakt in einem kurzen Text wiedergeben. Der einleitende, fett gedruckte Absatz reichte in der Regel, um eine regionale TV-Nachricht daraus zu machen. Das neben einer sogenannten „PM“ noch viel mehr zum Portfolio eines PR-Beraters gehört, war mir damals noch nicht bewusst.

Als jemand, der über drei Jahre bei einem Lokalsender angestellt war und PMs in der Regel empfangen hat, habe ich mir nie wirklich Gedanken über den Arbeitsalltag eines PR-Beraters gemacht. Wie dessen Aufgaben auf Unternehmensseite oder in entsprechenden Agenturen aussieht, wusste ich nur spärlich von ein paar Bekannten aus der Branche. Einer davon: mein ehemaliger Regional-TV-Kollege Tobias. Er arbeitete schon seit einiger Zeit in einer gewissen Agentur in Montabaur. Nach einem unverfänglichen Treffen mit ihm, zu dem ich mit meinem ohnehin gehegten Wunsch nach einem beruflichen Tapetenwechsel erschien, dachte ich kurzentschlossen: „Da bewerbe ich mich!“. Nicht nur, weil Tobi von seinen neuen Aufgaben und den netten Kolleg:innen schwärmte; ich wollte unbedingt „die andere Seite“ der Nachricht kennenlernen.

„Schon in der ersten Zeit des Onboardings wurde die Bandbreite einer Agentur für mich viel greifbarer. Wobei ich mich hier nicht in einer klassischen PR-Agentur befinde.“

Es folgten ein pandemiebedingtes Online-Bewerbungsgespräch und eine Testaufgabe. Und ja, die Testaufgabe war das Schreiben einer Pressemitteilung, die ich innerhalb von zwei Stunden anfertigen sollte. Hier kam mir meine Erfahrung als TV-Redakteur zugute. Nachdem mein Text wohl bei additiv Gefallen fand, wurde ich zum Probearbeiten in die Agentur nach Montabaur eingeladen. Dort stellte ich schnell fest: In einer modern denkenden PR-Agentur geht es um weit mehr als um Pressemeldungen. Denn im Rahmen des Probearbeitens musste ich auch eine Berateraufgabe lösen.

Apropos Berater: Ich wurde eingestellt und darf mich nun offiziell „Junior Account Manager“ nennen. Schon in der ersten Zeit des Onboardings wurde die Bandbreite einer Agentur für mich viel greifbarer. Wobei ich mich hier nicht in einer klassischen PR-Agentur befinde. Denn neben klassischen PR-Textsorten empfingen mich auch Themen wie Content Marketing, suchmaschinenoptimiertes Texten und Marketing Automation. Ich bin gespannt, was in meiner Zeit in dieser Agentur noch alles auf mich zukommt. In einem bin ich mir aber sicher: Die Werkzeuge, um mich im Arbeitsalltag wohlzufühlen, werden mir hier in die Hände gelegt. Und im Gegensatz zu meiner vorherigen Stelle als Regional-TVler, geht es jetzt nicht mehr nur ums Schreiben von Texten. Neben dem Verfassen von Blogs, Fachartikeln, Anwenderberichten und Pillar Pages habe ich die Aufgabe, durch Beratung das Beste aus meinen Kund:innen herauszuholen. Und das ist noch längst nicht alles. Es gibt noch so viel zu entdecken – auf der anderen Seite.

„Ich liebe es, wenn ein Plan funktioniert.“

Das Zitat könnte aus keinem passenderen Film als „Das A-Team“ stammen. Seit Juli gehöre ich fest ins Team von additiv pr, bin als Volontärin ein Teil des a-Teams. Mein Plan ging auf. Zwar anders als ich dachte, dennoch hat es funktioniert! Aber von vorne:

Irgendwas mit Medien

Ich bin Marie und möchte, seit ich denken kann, „irgendwas mit Medien“ machen.

In der Grundschule war es mein großer Wunsch, später einmal als Karla Kolumna die Lokalzeitung mit spannenden Berichten zu füllen. Während der Zeit auf dem Gymnasium verlor sich das Ziel, den Berufszweig „Presse“ anzusteuern, erst einmal. Auf ein Studium hatte ich direkt nach dem Abi auch keine Lust. Da ich das Thema „Medien“ aber weiterhin spannend fand, begann ich eine Ausbildung zur Medienkauffrau bei der regionalen Tageszeitung. Dort bekam ich auch die Chance, Redaktionsluft zu schnuppern. Zwar nur als Zuschauerin, aber ich war mir auf einmal wieder ganz sicher: Medien, Kommunikation und Arbeit in der Presse – das sind die Themenbereiche, die mich langfristig interessieren! So begann ich nach der Ausbildung mein Publizistik-Studium, um meinem Kindheitstraum wieder näher zu kommen und eine gute Basis für ein Redaktionsvolontariat zu legen.

Ich saß also im Oktober 2018 im Vorlesungsaal und wartete gespannt auf meine ersten Vorlesungen: 14:00 Uhr „Public Relations“ und um 16:00 Uhr endlich die sehnsüchtige erwartete „Journalismus“-Vorlesung. Aber schon um 14:10 Uhr warf ich all meine Pläne wieder über den Haufen. Mit einer mitreißenden Leidenschaft entführte uns der Professor in die Welt der PR. Zu diesem Zeitpunkt ahnte ich nicht, dass ich nur drei Jahre später all das würde lernen dürfen, was gute PR ausmacht: Kreativität, Liebe zum Detail, Neugierde, Feingefühl und zu guter Letzt das Erstellen von aussagekräftigem Content. Mein neuer alter Plan stand also. Zwar mit kleinen Anpassungen, der rote Faden brach dennoch nicht ab.

Passt!

Von da an sah ich meine Zukunft in der PR. Zufällig stieß ich im Oktober 2020 (noch mitten im Studium, eigentlich noch etwas früh für die Jobsuche) auf die Stellenanzeige von additiv. Ein Volontariat in einer Agentur in meiner Heimat, dem Westerwald… Wie perfekt klingt das denn? Ich las mir die Anforderungen durch und dachte „Das passt, das probiere ich jetzt einfach“. Rasch folgte die Einladung zu einem großartigen Vorstellungstag, an dem ich auch schon einen Teil des Teams kennenlernen durfte. Das Gefühl, dass es einfach passt, riss auch hier nicht ab.

Das sah das Team von additiv glücklicherweise genauso. Die Zusage erfolgte schnell und nach über einem halben Jahr Vorfreude darf ich nun nach dem Studium endlich mit dem Volontariat loslegen. Und Loslegen trifft es zu 100 Prozent. Neben einigen Schulungen und viel Input, durfte ich bereits in der ersten Woche an Meetings teilnehmen, wurde schon bald in die ersten Prozesse involviert und mit Textprojekten betraut.

Viel zu tun

Ganz ehrlich: Mit den Themen Industrie, Stahl, IT und Logistik hatte ich bisher noch nicht viel am Hut. Außerdem fehlt mir definitiv die Praxis zu den theoretischen Grundlagen aus dem Studium. Zeit, das zu ändern! Ich habe also viel zu tun und viel zu lernen. Aber ich nehme diese Herausforderung gerne an und freue mich riesig darauf, von nun an gefördert und gefordert zu werden. Denn was mir ganz sicher nicht fehlt, sind Motivation, Wissenshunger und der Wunsch, meinen Horizont zu erweitern.

Der Plan…

ging also tatsächlich auf. Vielleicht ein bisschen anders, als ich dachte. Mit kleinem Umweg… aber dennoch genau richtig für mich.

Let´s get to work! – Praktikum in der PR-Agentur

Hallo, ich bin Nadja, 22 Jahre alt und studiere Kulturwissenschaft an der Universität Koblenz-Landau. Im sechsten Bachelor-Semester angekommen, wurde es langsam Zeit für mich, mir einen Betrieb für ein Praktikum zu suchen. Mit additiv habe ich diesen gefunden.

Über mein Kuwi-Studium

„12 Fächer – eine Kulturwissenschaft“, so lautet der Leitspruch meines Studiengangs. Neben den drei Kernprofessuren Ethnologie, Politikwissenschaft und Medienwissenschaft können wir Kuwis in neun weitere Disziplinen „hineinschnuppern“. Die Zusammensetzung der Seminare und Vorlesungen ist recht frei wählbar, unter Berücksichtigung des Rahmen-Modulplans.

Die Vielfalt meines Studiengangs ist ein großer Vorteil, da man viele verschiedene wissenschaftliche Forschungsfelder kennenlernt. Freunde und Bekannte können sich jedoch nur selten vorstellen, wie mein Studienalltag aussieht. Ich versuche dann immer zu erklären, dass jede(r) Kuwi einen individuellen Weg einschlägt, da uns der Modulplan viele Freiheiten lässt. Man sucht sich also neben den Kernfächern selbst aus, welche Interessen man in fachübergreifenden Seminaren behandeln möchte.

Das Angebot reicht von religionswissenschaftlichen Fächern über Musik- und Kunstwissenschaft bis hin zu Soziologie und Philosophie. Die Freiheiten, die uns gelassen werden, gewährleisten, dass alle sich frei entfalten können. Nach sechs Studiensemestern schreiben also nicht 50 identische Wissenschaftler:innen ihre Bachelorthesis. Vielmehr bringen die Kuwis sehr unterschiedliche Fähigkeiten und Kenntnisse mit. Die Wahl der Themen für die Abschlussarbeiten zeigt jedes Jahr aufs Neue, wie vielfältig die Interessen sind, aber auch, was der Studiengang „Kulturwissenschaft“ alles einschließt.

Von der Theorie in die Praxis

Kommen wir nun aber zurück zu meinem Praktikum. Der bereits angesprochene Modulplan sieht neben den universitären Veranstaltungen eine sechswöchige Praxisphase vor, in der man in einem Betrieb der eigenen Wahl, in ein potenzielles zukünftiges Berufsfeld eintaucht.

„Das mir bei der Praktikums- oder auch der späteren Berufswahl so viele Türen offenstehen, war zugegeben manchmal auch etwas überfordernd.“

Was soll meine tägliche Arbeit sein? Wie werde ich mir überhaupt darüber klar, was ich machen möchte? Wann muss ich mich entscheiden? Glücklicherweise wurde mir im Laufe meines Studiums klar, dass ich nicht allein bin mit all diesen Fragen. Mit jedem Semester bekam ich jedoch eine klarere Idee, wohin mein Weg gehen könnte. Mir wurde aber auch bewusst, dass ich meine Fragen nur dann wirklich beantworten können würde, wenn ich raus aus der Universität und rein in die Praxis gehe, um Erfahrungen zu sammeln.

Wie ich zu additiv kam

Durch die Ausschreibung eines Volontariats wurde ich bereits im Sommer 2020 auf additiv aufmerksam. Da zu diesem Zeitpunkt allerdings nach Bewerber:innen mit einem abgeschlossenen Studium gesucht wurde, verwarf ich erst einmal meine Pläne – auch jene, mich dort als Praktikantin zu bewerben. Da ich gerade auch noch in Vollzeit studierte, wenn auch pandemiebedingt aus dem Homeoffice, wäre ein Praktikum zeitlich auch nicht möglich gewesen.

Im Sommer 2021 war es dann doch so weit. Ab Juni würde ich keine wöchentlichen Veranstaltungen mehr belegen müssen, daher bewarb ich mich im Mai initiativ bei additiv. Die Antwort kam schnell, mein zukünftiger Chef Jochem schickte mir eine Einladung zu einem virtuellen Kennenlernen. Nach kurzer Rücksprache fand dieses wenige Tage später in einer kleinen Runde statt, bei der ich mich in der Agentur vorstellte und erfreulicherweise eine Zusage für mein Praktikum bekam.

Agenturalltag und erste Aufgaben

Nun sitze ich in meinem (geliehenen ☺️) Büro in der Agentur und schreibe diesen Blogbeitrag für euch. In meiner ersten Woche habe ich bereits mehr über den Agenturalltag und die Grundlagen von Öffentlichkeitsarbeit und Marketing gelernt, als es mir irgendein Buch hätte beibringen können. Ich bin sehr froh, diesen authentischen Einblick aus meinem Praktikum mitnehmen zu können. Glücklicherweise kann ich die meiste Zeit vor Ort in der Agentur sein. Aber auch wenn ich mal im Homeoffice sitze, bin ich froh, dass ich diese Tage nun mit interessanten Praktikumsinhalten verbringen darf. Die Kolleg:innen stehen mir auch in solchen Fällen jederzeit über Microsoft Teams für Fragen zur Verfügung. In regelmäßigem Abstand tausche ich mich per Textnachricht oder auch per Videocall mit ihnen über meine Aufgaben und die Agenturabläufe aus.

In der zweiten Woche war ich schon etwas besser mit den Agenturabläufen vertraut, sodass ich mir ab und zu selbstständig Aufgaben suchen konnte. Beispielsweise, indem ich mir die Videotutorials der agentureigenen Academy anschaue, in denen ich mich mit Programmen und Tools, Text- und Schreibarten oder auch Grundwissen aus der Logistikbranche vertraut mache.

Work in progress

Mit fortschreitender Zeit durfte ich einige Pressemitteilungen, Fachartikel, Themenpläne, Social-Media-Posts und vieles mehr schreiben. Das hat mir sehr viel Spaß gemacht und ich habe mit Hilfe der Tipps meiner Kolleg:innen gezielt an meinen Schreibgewohnheiten gearbeitet.

Wenn ihr wissen möchtet, was mir auf meiner Praktikumsreise noch so begegnet ist, dann schaut doch mal auf dem Instagram-Account @additiv_pr vorbei. Wer weiß, vielleicht komme ich ja nach dem Praktikum auch nochmal wieder…

PR-Berater: Unsere Tipps für den Start und den Agenturalltag

Du möchtest PR-Berater:in werden? Wir erklären dir, was du für diesen Beruf brauchst und geben dir ein paar Tipps für den Alltag im Job.

Was müssen PR-Berater:innen können? Antwort: ziemlich viel. Man ist zugleich Strateg:in, Redakteur:in und Feuerwehreinsatzkraft. Außerdem arbeitet man gleichzeitig an diversen unterschiedlichen Projekten. Das hinzubekommen, weist einen als Organisations-Expert:in aus.  In diesem Beitrag fügen wir die einzelnen Bausteine des Jobs zu einem Puzzle zusammen.

Was ist PR?

Es gibt zahlreiche extrem komplizierte und zum Teil sehr unterschiedliche Definitionen für PR. Daher kommt es vor, dass PR-Berater:innen mit Bäcker:innen oder Pianist:innen tauschen möchten. Nämlich immer dann, wenn man sie fragt, was sie beruflich machen.

Ja, hat was mit Medien zu tun. Nein, Werbung machen wir kaum – das ist Marketing.

Am besten fangen wir mit dem Begriff selbst an. PR bedeutet Public Relations, also „öffentliche Beziehungen“ … von Unternehmen, Personen, Parteien, etc. Ein Synonym für PR lautet daher „Öffentlichkeitsarbeit“. Die Kurzfassung: PR bezeichnet alle Aktivitäten, mit denen eine Organisation oder Person ihre öffentlichen Beziehungen zu ihren Bezugsgruppen managt.

Zwei der ersten Begriffe, die dir zu PR einfallen, sind bestimmt „Image“ und „Reputation“. Das ist gut, denn PR soll beeinflussen, wie jemand oder etwas in der Öffentlichkeit wahrgenommen wird. Beispielsweise wollen Firmen als innovativ, nachhaltig und fair dastehen. Das zu bewerkstelligen ist die Aufgabe der PR-Berater:innen.

Was machen PR-Berater:innen?

Planen, organisieren, texten – mit diesen drei Verben lässt sich ein Großteil von dem zusammenfassen, was PR-Berater:innen tun. Die Hauptaufgabe lautet aber – wenig überraschend – beraten. PR-Berater:innen sind Expert:innen für alle Bereiche der Kommunikation und stehen ihren Kund:innen immer mit Rat und Tat zur Seite. Das bedeutet nicht, dass wir auf jede Frage sofort die richtige Antwort kennen. Manchmal sollte man sich zuerst eine Strategie überlegen.

Strategische Kommunikation ist eine der wichtigsten Kompetenzen von PR-Berater:innen. Was bedeutet das? Angenommen, eine Kund:in möchte ein neues Produkt, eine Dienstleistung oder ein Event groß vermarkten. Dafür bieten sich diverse Content-Formate an: definitiv eine Pressemitteilung, Social-Media-Kampagne und Redaktionsgespräche sowie ggf. ein Whitepaper, Anwenderbericht, Fachartikel und eine Journalisteneinladung. Die zuständige PR-Berater:in muss nicht alle dieser Texte erstellen. In einer PR-Agentur wird diese Aufgabe in der Regel verteilt. Die Berater:in erarbeitet einen Kampagnenplan, der vorgibt, was wann passieren soll.

Strategie ist auch dann gefragt, wenn es bei den Kund:innen unrund läuft. Von roten Zahlen über Stellenabbau bis hin zu Cyberangriffen: Es gibt diverse Krisenszenarien, die den Erfolg eines Unternehmens gefährden können. Wenn es zur Krise kommt, müssen die PR-Berater:innen zur richtigen Zeit die richtigen Maßnahmen einleiten. So wird verhindert, dass die Reputation und das Image des Unternehmens leiden. Krisenkommunikation ist keine alltägliche Aufgabe. Daher können die Berater:innen auf die volle Aufmerksamkeit und Unterstützung der Kolleg:innen bauen, wenn der Ernstfall eintritt.

Anders als Krisen gehört Kontakt zu den Kund:innen zur täglichen Arbeit der PR-Berater:innen. Was gibt es Neues im Unternehmen? Welche Produkte und Dienstleistungen sollen der Öffentlichkeit vorgestellt werden? Der regelmäßige Austausch ist unerlässlich, um die passenden Maßnahmen anbieten zu können. PR-Berater:innen verbringen viel Zeit mit Abstimmung und individueller Beratung.

Dass wir ständig an der Strippe hängen, stimmt aber nicht (mehr). Erstens nutzen wir bevorzugt digitale Tools wie Teams, Zoom usw. Und zweitens ist es in unserem Beruf wichtig, sich Zeit freizuhalten, um an einem bestimmten Projekt zu arbeiten. Dazu später mehr.

So wirst du PR-Berater:in

Kann man Public Relations in Deutschland studieren? Ja, einige Unis bieten PR als Studiengang an. Beispielsweise kann man in Mainz nach dem Publizistik-Bachelor Unternehmenskommunikation im Master studieren. Auch ein berufsbegleitendes Fernstudium ist möglich. Das ist aber nicht zwingend notwendig, um PR-Berater:in zu werden.

Wer eine Geisteswissenschaft studiert hat und / oder Erfahrung in der Medienbranche mitbringt, kann PR-Berater:in werden. Wichtig ist, dass man gut schreiben kann, sich Beratung zutraut und ein gewisses Organisationstalent besitzt. Denn man jongliert täglich mit vielen unterschiedlichen Projekten. Die Arbeitszeit richtig einzuteilen, ist erfolgsentscheidend.

Der Weg der PR-Berater:innen startet bei uns – wie im Journalismus – mit einem zweijährigen Volontariat bzw. Traineeprogramm. Anschließend darfst du dich Junior-PR-Berater:in bzw. Account Executive nennen. Die nächsten Sprossen auf der Karriereleiter sind PR-Berater:in (Account Manager:in) und Senior-Account-Manager:in. Befördert wirst du mit zunehmender Erfahrung und wachsenden Kompetenzen.

Drei Tipps für den Berufseinstieg

1. Frag die Expert:innen

Kaum ein Beruf ist so schwer zu erklären wie der der PR-Berater:in. Daher weichen Vorstellung und Realität oft stark voneinander ab. Außerdem können die Anforderungen je nach Bereich – etwa Business-to-Business (B2B) vs. Business-to-Consumer (B2C) – sehr unterschiedlich sein. Wenn du dich für den Beruf interessierst, empfehle ich dir, den Austausch mit Brancheninsider:innen zu suchen. Du hast bereits eine Frage? Ruf uns gerne an oder schreib uns eine E-Mail an info@additiv-pr.de.

Viele Antworten findest du auch auf unserer Jobseite und auf Fachportalen wie dem „PR-Journal“ oder der Website der Deutschen Public Relations Gesellschaft (DPRG).

2. Starte in einer PR-Agentur

Die meisten PR-Berater:innen arbeiten in Agenturen. Der große Vorteil für Berufseinsteiger:innen: Du lernst viele Aspekte des Jobs kennen, hast mit Unternehmen aus verschiedenen Branchen und mit ganz unterschiedlichen Anforderungen zu tun. Außerdem sind da Leute, die ähnlich ticken wie du, vom Trainee bis zur Senior-Berater:in, und dich bei Allem unterstützen.

3. Mach ein Praktikum

Du interessierst dich für PR, bist dir aber nicht sicher, ob das wirklich das Richtige für dich ist? Dann mach ein Praktikum! In einer PR-Agentur sollte das kein Problem sein. Nimm dir vier bis acht Wochen, um den Beruf kennenzulernen und dich mit den unterschiedlichen Tätigkeiten vertraut zu machen.

Was macht eine PR-Agentur?

In der PR gibt es unterschiedliche Tätigkeitsfelder. Es gibt zum Beispiel die Personen-PR, die darauf abzielt, einer Person des öffentlichen Lebens Publicity und ein bestimmtes Image zu verschaffen. Dann gibt es PR im politischen Umfeld, etwa für Parteien, Regierungen, Lobbyverbände oder NGOs. Ein Großteil der PR dreht sich aber wohl um Unternehmenskommunikation.

Konzerne haben in der Regel eigene PR-Manager:innen. Im Mittelstand ist das dagegen seltener. Kleine und mittelständische Unternehmen (KMU), insbesondere aus dem B2B-Bereich beauftragen oft PR-Agenturen, ihre Öffentlichkeitsarbeit in die Hand zu nehmen.

Kommunikation für Unternehmen – früher und heute

Firmen aus den unterschiedlichsten Bereichen – vom Maschinenbau über die Logistik bis hin zur IT – arbeiten mit PR-Agenturen zusammen. Eine gute Außendarstellung und Präsenz auf den wichtigsten Kanälen der jeweiligen Branche ist für die meisten Unternehmen unverzichtbar. Das gilt insbesondere in eher schwierigen Zeiten.

Bis vor einigen Jahren bedeutete das vor allem eines: regelmäßig Pressetexte wie Produkt- und Servicemeldungen zu erstellen und in den wichtigsten Branchenmedien zu platzieren. Das nennt man Pressearbeit oder klassische PR. Heute ist dieser Bereich noch immer wichtig, aber seine Bedeutung hat abgenommen. Jedes Jahr stellen mehrere Fachzeitschriften und zum Teil ganze Verlage ihren Betrieb ein. Relevant bleibt nur, wer den Übergang aus dem Print- in den Onlinebereich meistert. Unser Trendreport zeigt auf, wie sich die Fachpresselandschaft und die Arbeit von Redakteur:innen wandelt.

Was bedeutet das für unsere Arbeit als PR-Berater:innen? Der Trend geht klar von Earned hin zu Owned Media. Das heißt, dass Unternehmen stärker auf ihre eigenen Kanäle setzen, anstatt sich Veröffentlichungen bei Fachmedien zu „verdienen“. Aus diesem Wandel sind viele neue Formate hervorgegangen, die wir dem Bereich Content Marketing zuordnen. Dieser Begriff steht für informatives Marketing, das online stattfindet und den Leser:innen einen Mehrwert bietet.

Heute ist nicht mehr alles Schwarz auf Weiß. Mittlerweile bringen auch Industrieunternehmen eigene Webinare und Podcasts raus. Visualisierung wird immer wichtiger, das gilt auch für Textformate wie Whitepaper oder Checklisten. Diese „Content Pieces“ bewerben Firmen über ihre Websites oder spezielle Landingpages. Das Ziel ist es, Näheres über die Leser:innen oder Zuhörer:innen (bzw. „die Zielgruppe“) zu erfahren, oder sie zu einer bestimmten Aktion wie einer Kaufentscheidung zu motivieren.

Und wie verändert das die Arbeit der Agentur? Natürlich erwartet niemand von einer reinen PR-Agentur erstklassige Layouts oder Videos. Sie sollte aber die passenden Dienstleister:innen kennen. Die Aufgabe der PR-Berater:in ist es, das jeweilige Projekt zu managen, alle Schritte zu organisieren und die Inhalte abzustimmen.

Tätigkeitsfelder einer PR-Agentur

Strategische Beratung

Auf Basis der Ziele eines Unternehmens entwickelt eine PR-Agentur Strategien für dessen Kommunikation. Der Ausgangspunkt aller Maßnahmen sollte ein Kommunikationskonzept sein, das die Ausrichtung festlegt. Welche Botschaften wollen wir den Zielgruppen vermitteln? Wie und über welche Kanäle sollen die Zielgruppen angesprochen werden? Diese und weitere Aspekte klären die zuständigen PR-Berater:innen mit den Kund:innen zu Beginn der Zusammenarbeit.

Content Marketing

Nach Beratung und Konzeption ist Content Marketing heute die Kernkompetenz der modernen PR-Agentur. Die Idee: potenziellen Käufer:innen bzw. Nutzer:innen über die Kanäle eines Unternehmens zur richtigen Zeit die richtigen Inhalte liefern. Das Ziel: Kaufentscheidungen fördern und den Expert:innenstatus einer Firma aufbauen oder festigen. Mit Content Marketing unterstützt PR den Vertrieb bei der Akquise neuer und dem Halten bestehender Kund:innen.

Pressearbeit (klassische PR)

Früher hat klassische PR einen Hauptanteil der Arbeit von PR-Agenturen ausgemacht. Pressearbeit bezeichnet das Verfassen von Texten für Fachmedien sowie den Aufbau und die Pflege von Beziehungen zu diesen Medien. Trotz der zunehmenden Bedeutung unternehmenseigener Kanäle ist die Zusammenarbeit mit der Presse weiterhin ein relevanter Baustein der PR. In Deutschland sind die wichtigsten Fachmedien in vielen Branchen noch immer einflussreich.

SEO

SEO steht für Search Engine Optimization, also „Suchmaschinenoptimierung“. Damit ist gemeint, Texte so zu schreiben und Websites so zu designen, dass sie bei Google leicht gefunden werden. Heißt: Wenn ich einen Blogbeitrag zum Thema Pressemappe schreibe, sollst du ihn finden, wenn du bei Google „Pressemappe“ eingibst (probiere das doch mal 😉). SEO und Content Marketing gehen oft Hand in Hand und dürfen im Portfolio einer PR-Agentur nicht fehlen.

Social Media

Auch Social-Media-Beratung gehört zu den Kernkompetenzen von PR-Berater:innen. Welche Plattformen bespielt werden, unterscheidet sich von Fall zu Fall. Bei B2B-Unternehmen sind LinkedIn und Xing meist wichtiger als Facebook oder Instagram. Wenn die Social-Media-Beiträge Teil einer Kampagne sind, geht den Postings ein Redaktionsplan voraus.

Marketing Automation

Marketing Automation hebt Content Marketing auf das nächste Level. Mit entsprechenden Tools können Unternehmen Interessent:innen automatisiert passende Inhalte zuspielen. Auf diese Weise wird eine Zielperson entlang der Customer Journey zum Lead entwickelt.

Messen und Events

In der Industrie sind Messen und andere Branchenevents sehr wichtig. Einige Unternehmen verabreden einen Großteil ihrer Projekte auf den großen Fachmessen. Außerdem sind die wichtigsten Journalist:innen aus den jeweiligen Branchen auf den Messen unterwegs. Im Vorfeld nimmst du als PR-Berater:in Kontakt zur Presse auf und moderierst die Gespräche am Messestand.

Drei Tipps für den Agenturalltag

1. Sprich mit deinen Kolleg:innen

Damit meine ich nicht den Plausch an der Kaffeemaschine, der natürlich dazugehört. Es geht mir darum, dass du Probleme nicht immer mit dir selbst ausmachst, sondern bei Bedarf deine Kolleg:innen um Rat fragst. Viele Agenturen haben Expert:innen zu bestimmten Themen. In unserem Team gibt es unter anderem feste Ansprechpartner:innen für SEO, Content Marketing und Krisenkommunikation.

2. Nimm dir Zeit

PR-Berater:innen verbringen viel Zeit am Telefon und in Video-Meetings. Zum Problem wird das, wenn die ganzen Calls deinen Arbeitstag zerstückeln. Denn dann hast du zu wenig Zeit, um an deinen Projekten zu arbeiten. Du kannst etwas dagegen tun! Plane dir Zeiträume ein, in denen du nur an einem bestimmten Projekt arbeitest. Gerne auch mal zwei bis drei Stunden. Schau während dieser Zeit nicht in deine Mails.

3. Gib Aufgaben ab

Als PR-Berater:in bist du für drei, vier oder mehr Kund:innen verantwortlich. Da kann es vorkommen, dass du denen in einer Woche ein Whitepaper, einen Blog, drei Pressemitteilungen, einen Fachartikel oder noch mehr Texte liefern musst. Wie soll das gehen? Schließlich hast du auch noch jede Menge Planungsaufgaben und – ein Privatleben. Ganz einfach: Du gibst einen Teil deiner To-dos ab. In einer PR-Agentur sollte es neben Berater:innen auch Redakteur:innen geben, die ausschließlich schreiben und recherchieren und dir damit Luft verschaffen. Auch Volontär:innen und Werkstudent:innen können dich entlasten. Also, mach nicht immer alles allein!

Fazit: Allroundtalent PR-Berater:in

Als PR-Berater:in bist du Expert:in für Medien und Planung. Du kennst die Zielgruppe und weißt, wo du sie findest. Bevor du ein Maßnahmenpaket schnürst, entwickelst du eine Strategie auf Basis der Ziele deiner Auftraggeber:in. Damit dann alles wie gewünscht funktioniert, nutzt du die Ressourcen deiner Agentur. Denn du bist Teamplayer:in, beziehst deine Kolleg:innen in Projekte ein und hast kein Problem damit, Aufgaben abzugeben.

Wenn du teamfähig und offen bist, gerne schreibst und Lust darauf hast, Projekte zu planen, könnte PR-Berater:in dein Traumberuf sein. Dann ruf uns gerne an oder schreib uns eine E-Mail an info@additiv-pr.de.

Weitere Infos findest du auf unserer Jobseite.