LinkedIn für Unternehmen: 7 Schritte zum strategischen Erfolg

LinkedIn für Unternehmen: 7 Schritte zum strategischen Erfolg

Mit einem gut gepflegten LinkedIn-Profil bauen Unternehmen nicht nur ein sinnvolles Branchennetzwerk auf – sie schaffen gleichzeitig Glaubwürdigkeit für ihre Marke. Wir erklären, welche Möglichkeiten LinkedIn für Unternehmen bietet und geben Tipps und Anregungen, wie du die Plattform für effektives Marketing einsetzen kannst. Das langfristige Ziel: Leads generieren.

Heutzutage ist LinkedIn für Unternehmen ein Muss, um die eigene Kommunikation strategisch auszurichten – ohne geht es in der modernen Marketingwelt einfach nicht mehr. Diese Erfahrung machen wir auch bei der Betreuung unserer Kunden. Das soziale Business-Netzwerk kann in vielerlei Hinsicht nützlich sein – wenn du es richtig einsetzt. Wie du deine Unternehmensseite aufbauen kannst, Follower generierst und mit deinen Inhalten Reichweite erzielst, erfährst du hier.

Inhalt

Was ist LinkedIn?

Doch zunächst einmal die wichtigste Frage: Was ist LinkedIn eigentlich? Mit 850 Millionen Nutzern weltweit und knapp 22 Millionen Mitgliedern im DACH-Raum ist LinkedIn eine der stärksten Social-Media-Plattformen – insbesondere für B2B-Unternehmen. Das sind die wichtigsten Fakten im Überblick:

  • Gegründet 2002, seit 2016 Teil von Microsoft
  • Zählt zu den 50 meistbesuchten Websites der Welt
  • Fast alle 30 deutschen DAX-Unternehmen sind dort mit einer Unternehmensseite vertreten
  • Beiträge zum beruflichen Werdegang, Geschäftskontakten und Unternehmensentwicklung
  • In den letzten Jahren zunehmend auch privater Content, um nahbar zu wirken

Obwohl LinkedIn zu den ältesten Social-Media-Netzwerken zählt, hat die Plattform hat in den letzten Jahren vor allem im DACH-Raum deutlich an Popularität gewonnen.

Anzahl der Mitglieder von LinkedIn in Deutschland, Österreich und der Schweiz in ausgewählten Monaten von Dezember 2009 – Januar 2024 (in Millionen)

LinkedIn ist mittlerweile omnipräsent. Deshalb ist es für Berufstätige und Unternehmen heute Pflicht, ein LinkedIn-Profil anzulegen.

Die User vernetzen sich auf der Plattform mittlerweile so selbstverständlich wie bei einem persönlichen Treffen mit Visitenkarten.

Welche Möglichkeiten bietet LinkedIn für Unternehmen?

Die Funktionen sind vielfältig:

  • Lebenslauf erstellen
  • Gruppen zu berufsrelevanten Themen gründen
  • Social Listening und Community Management, um deine Kunden besser kennenzulernen
  • Persönliche Nachrichten schreiben
  • Netzwerk erweitern
  • Stellenangebote / Jobsuche
  • Gezielt nach Unternehmen und Einzelpersonen suchen
  • Über einen Call-to-Action Button zu den relevanten Infos auf deinen Unternehmensseiten leiten

Viele Funktionen sind im kostenlosen Basis-Account enthalten. Allerdings gibt es auch kostenpflichtige Premium-Mitgliedschaften, deren Umfang sich je nach Paket unterscheidet.

So steht den Nutzer:innen beispielsweise je nach ausgewähltem Paket eine bestimmte Anzahl an InMails pro Monat frei zur Verfügung. Das sind Nachrichten, die man an Mitglieder außerhalb des eigenen LinkedIn-Netzwerks versenden kann.

Oder User können eigene Lead- und Account-Listen führen und dort potenziell interessierte Nutzer:innen hinzufügen, um sie vom eigenen Unternehmen zu überzeugen. Sponsored Content kannst du übrigens bei jedem Paket in verschiedenen Ads erstellen und verwalten.

Das soziale Netzwerk ist heute ein wichtiger Bestandteil in der Kommunikationsstrategie eines Unternehmens. Die folgenden sieben Tipps zeigen dir, wie du LinkedIn in deinem Unternehmen sinnvoll für deine Kommunikation und dein Marketing einsetzen kannst.

1. Targeting: Finde die richtige Zielgruppe

Schon mal was von Targeting gehört? Damit ist eine genaue Ausrichtung deiner Werbeinhalte auf deine Zielgruppe gemeint – perfekt abgestimmt auf deren Bedürfnisse. Und wo geht das besser als auf LinkedIn?

Auf dem führenden sozialen Karrierenetzwerk treffen täglich unzählige Nutzer:innen aus den verschiedensten Branchen im Netz aufeinander. Ebenso groß ist der Pool an geballtem Fachwissen und Interessen. Und genau das macht PR und Marketing über LinkedIn für Unternehmen so interessant.

Nutzer:innen geben in ihrem Profil ihre Branche und ihre berufliche Position an. Das bietet Marketern eine ideale Datenbasis für Targeted Advertising. Mit der zielgerichteten Werbung erreichst du genau die Personen, die du mit deiner Unternehmensseite ansprechen und überzeugen möchtest.

2. Generiere Leads

Im B2B-Bereich eignet sich LinkedIn besonders gut dafür, um Leads zu generieren. Unter den sozialen Medien hat der über LinkedIn generierte Traffic die beste und höchste Besucher-zu-Lead-Conversion-Rate. Laut einer Studie von Hubspot liegen die Chancen zur Umwandlung via LinkedIn bei 2,74 Prozent. Bei Twitter hingegen sind es nur 0,69 Prozent und bei Facebook 0,77 Prozent.

Mit anderen Worten: Deine Profilbesucher:innen sind wertvolle Kontakte, die zu Leads werden. Reagiere auf sie! Du kannst ihnen zum Beispiel deinen unternehmenseigenen Newsletter anbieten, der wiederum als erster Schritt in der Customer Journey gesehen werden kann.

Oder du schaust dir an, auf welche deiner Posts ein vielversprechender Interessent klickt und reagiert. Auf Basis dieser Daten schreibst du ihm eine persönliche LinkedIn-Nachricht, in der du auf seine Interessen eingehst und die Möglichkeiten deines Unternehmens herausstellst.

So oder so: Persönliches Interagieren mit deiner Zielgruppe empfiehlt sich. So schaffst du es, mit proaktiver Interaktion und mit relevanten Inhalten Wachstum für deine Unternehmensseite aufzubauen.

3. Positioniere dein Unternehmen als Experte

Dein Unternehmen ist der führende Experte auf seinem Gebiet, wird aber nicht als solcher wahrgenommen? Bleibe kein Hidden Champion, sondern teile mit der Welt, wie gut ihr wirklich seid. LinkedIn kann bei dieser Mission helfen.

Die Plattform ist einer der effektivsten Kanäle, um Informationen zielgruppengerecht zu verbreiten und zu kommunizieren – und damit deine Sichtbarkeit als Unternehmen zu vergrößern.

Dafür bietet LinkedIn Unternehmen die Möglichkeit, branchenspezifischen Gruppen beizutreten. Daraus ergibt sich ein ungeahntes Potenzial, da du innerhalb der Gruppe mit Schlüsselpersonen und Thought Leadern aus deiner eigenen Branche in einen Austausch gehen und dich vernetzen kannst. So kannst du dein Unternehmen strategisch als Branchenführer positionieren und etablieren.

4. Mitarbeiter einbinden

Ein Unternehmensprofil ist keine One-(Wo)Man-Show. Vor allem kurz nach der Erstellung der Firmenseite auf LinkedIn ist wichtig: Setze die Segel und hole deine Kolleg:innen und Mitarbeiter:innen mit ins Boot.

Sie sind deine größten Fürsprecher:innen und unterstützen deine Unternehmensseite sicher gerne – so sicherst du dir nicht nur die ersten Follower, sondern kannst über das Netzwerk deines Teams gleichzeitig ein Publikum rund um dein Unternehmensprofil herum aufbauen. Nutze die Ressourcen, die du hast, um deine Reichweite zu vergrößern und schneller passende Zielgruppen anzusprechen!

Und deine Mitarbeiter:innen fit für Social Media zu machen, hat sogar noch einen weiteren Vorteil: Als Corporate Influencer können sie eigene fachliche Beiträge und Posts zum Unternehmen verfassen, und tragen somit zur Glaubwürdigkeit deiner Marke bei. Davon habt ihr alle etwas.

Außerdem gilt: Die Meinung von Mitarbeitern, die regelmäßig posten, ist bei potenziellen neuen Zielgruppen oft ausschlaggebend dafür, ob sie einer neuen Unternehmensseite folgen wollen. Ein ausgewähltes Set an Hashtags unter den relevanten Inhalten, das ihr vorbereitet habt, fügt die Beiträge einer Übersichtsseite hinzu, auf die alle Nutzer:innen gelangen, die nach einem dieser bestimmten Hashtags suchen.

5. Stay active! Wer rastet, der rostet.

Nicht nur beim Sport, sondern auch beim Social-Media-Marathon heißt es: Aktiv bleiben! Aktivität wird in der Regel belohnt, eben auch auf LinkedIn. Der beste Weg, um deinen Follower-Stamm zu vergrößern, ist das regelmäßige Veröffentlichen oder Teilen eigener oder auch fremder Beiträge auf dem Unternehmensprofil.

Das können

  • Blogbeiträge,
  • News oder
  • Fachartikel

sein, wenn du längere Content Pieces integrieren willst. Du kannst genauso gut auch kürzere Social-Media-Posts über

  • Kundenbesuche,
  • Unternehmensnachrichten,
  • eine relevante Studie aus der Branche oder
  • Neuigkeiten aus deinem Team (Stichwort Employer Branding)

schreiben. Dafür lohnt es sich, themenspezifische Kampagnen anzulegen. Dazu zählt beispielsweise eine Reihe über die Mitarbeiter deines Unternehmens, eine Reihe über Best-Practice-Beispielen in der Anwendung oder eine Reihe zu neuen Produktinnovationen. Du kannst entsprechende Hashtags hinzufügen, um deine Zielgruppe auf die Zugehörigkeit zur Kampagne aufmerksam zu machen. Über einen Call-to-Action Button kannst du deine Follower zusätzlich zu Interaktion anregen.

Wichtig ist, dass du bei der Erstellung und im Posten eine gewisse Regelmäßigkeit einhältst. Niemand möchte mit einer inaktiven LinkedIn-Seite vernetzt sein. Inaktivität strafen Follower:innen schnell ab und folgen der Unternehmensseite einfach nicht mehr weiter.

6. Content, Content, Content: Auf den Inhalt kommt es an

Nur aktiv sein reicht nicht. Wichtig ist die Relevanz der Inhalte für die User:innen. Generiere oder teile Inhalte mit Mehrwert. Ein Post pro Wochentag ist das ultimative Ziel. Ein zweiter oder dritter Beitrag am selben Tag beeinflusst die Performance des ersten Posts hingegen eher negativ.

Warum? LinkedIn will vermeiden, dass Nutzer:innen zu viele Beiträge desselben Unternehmens im Feed erhalten. Deshalb spielt LinkedIn deinen Post zunächst nur an knapp 20 Prozent deiner Follower:innen aus. Erst, wenn diese Schnittmenge viel interagiert – liken, kommentieren, teilen – wird dein Post mehr Follower:innen angezeigt. Es gilt also: Guter Content = gute Reichweite. Dann klickt es!

Dafür haben wir hier noch zwei Tipps für dich:

Tipp 1:

Wenn du in einer Content-Wüste steckst und dir absolut nichts Gutes einfällt, überbrücke die Zeit bis zum nächsten Post einfach, indem du unter den Posts anderer, relevanter Branchenprofile kommentierst oder die Beiträge mit einem eigenen Gedankenanstoß teilst. Auch das bekommen deine Follower:innen angezeigt. Ganz nebenbei etablierst du so dein Unternehmen als Thought Leader am Markt.

Tipp 2:

Wenn du keine eigenen Inhalte hast, die du posten kannst, kannst du auch auf ansprechendes Material aus externen Quellen und Beiträgen zurückgreifen. Natürlich sollten diese Fremdinhalte einen inhaltlichen Mehrwert für deine Zielgruppe haben, relevant sein und die Herkunft des Materials sollte klar von dir erwähnt werden. Durch das Teilen solcher Inhalte auf deiner Unternehmensseite positionierst du dich als Experte, der Trends und Neuheiten der Branche aufgreift und wahrnimmt.

7. Besser vernetzen durch Gruppen

Auf LinkedIn gibt es unzählige Gruppen, die Gleichgesinnten ein Forum zum Austausch bieten. Um nur einige zu nennen: „Digital Marketing“ mit mehr als zwei Millionen Mitgliedern, „Projektmanagement“ mit 57.200 Mitgliedern oder „Artificial Intelligence, Machine Learning, Data Science & Robotics“ mit drei Millionen Mitgliedern.

Aktuelle Themen und Branchenlösungen werden in solchen Gruppen von interessierten Nutzer:innen gemeinsam behandelt und angeschaut. Hier gehen die Trends der Branche definitiv nicht an dir vorbei.

Solche Gruppen bieten den Mitgliedern außerdem die Möglichkeit, sich mit Expert:innen und Unternehmen einer Branche zu vernetzen, die sich außerhalb ihrer bereits bestehenden Kontakte oder ihres Kolleg:innenkreises befinden.

Gruppen sind auch eine gute Möglichkeit, um die Aufmerksamkeit potenzieller Interessenten auf die LinkedIn-Unternehmensseite deines Unternehmens zu lenken. Auch hier gilt: Sei aktiv und kommentiere Diskussionen, oder eröffne gleich selbst eine eigene Diskussionsrunde. So werden andere Gruppenmitglieder auf dich und dein Unternehmen aufmerksam.

LinkedIn für Unternehmen bietet endlose Marketing-Möglichkeiten

Die Möglichkeiten von LinkedIn für Unternehmen sind so vielfältig wie die Kommunikationsstrategien der einzelnen Unternehmen.

Die Führungskräfte sind Mitglieder in verschiedenen LinkedIn-Gruppen, um Trends und Entwicklungen der Branche zu verfolgen oder selbst zu kommunizieren. Die Marketingabteilung nutzt das Netzwerk für Targeted-Advertising-Kampagnen. Der Vertrieb nutzt die InMails, um potenzielle Leads zu überzeugen. Um hier nur mal drei Beispiele zu nennen, wer welche Funktionen und Möglichkeiten wie einsetzen kann.

Und damit sind wir wieder bei der Ausgangsfrage, die dich zu diesem Beitrag geführt hat: Ist eine LinkedIn-Unternehmensseite auf LinkedIn die richtige Option für deine Ziele?  Wirst du das soziale Netzwerk in Zukunft in deine Kommunikationsstrategie einbeziehen? Wenn du beide Fragen mit Ja beantwortest: Herzlichen Glückwunsch, dann beginnt jetzt ein neues Kapitel für deine Kommunikation.